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Impf-„Drive-In“680 Feuerwehrleute aus dem Kreis gegen Corona geschützt

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Die Impfstraße der Feuerwehr auf dem Zanders-Parkplatz: So sollen nun auch Lehrer von weiterführenden Schulen geimpft werden.

Bergisch Gladbach – Vorfahren und Seitenscheibe runter kurbeln. Ärmel hochkrempeln. Den Pieks bekommen. Impfen war am Sonntag angesagt für rund 680 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen Kreis und des Technischen Hilfswerks (THW). Die Feuerwehrleute aus Gladbach, Kürten, Odenthal, Overath und Rösrath waren zum Impf-„Drive-In“ eingeladen. Die Wehrleute aus der Forsbacher Löschgruppe konnten es gar nicht abwarten. Schon um 7.25 Uhr fuhren sie als erste mit ihren Autos vor, weit vor dem Starttermin um 8 Uhr. Bis gegen 18 Uhr wurde pausenlos geimpft.

Testlauf für weitere Aktionen

Auf dem großen Parkplatz „Heidkamper Tor“ der Firma Zanders startete früh am Morgen die bislang einmalige Aktion. Die Impflinge konnten fürs Impfen im Auto sitzen bleiben, Rechtshändler rechts, Linkshänder links, falls möglich. Solche Drive-In-Aktionen sind in den USA beim Kampf gegen die Corona-Pandemie seit langem üblich. Der Parkplatz ist riesig, Abstandsgebote konnten problemlos eingehalten werden.

Wolfgang Weiden Kreisbrandmeister

Für den Kreis war diese Aktion eine Premiere. Bislang gibt es nur Teststellen mit Drive-In. Im Vorfeld hatten Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden und der Leiter der Gladbacher Wehr, Jörg Köhler, alles mit den Corona-Stäben bei Kreis und Stadt abgestimmt. „Das ist für uns heute ein Testlauf für weitere Drive-in-Impfaktionen“, erläuterte Weiden. Weil der Betrieb des Gladbacher Impfzentrums nicht gestört werden sollte, habe sich die Feuerwehr für dieses Prozedere entschieden.

Der Impf-Pieks durch das heruntergekurbelte Seitenfenster ging ganz schnell.

Zehn Mitarbeiter des Bergisch Gladbacher Impfzentrums einschließlich der Impfärzte und Impfärztinnen sowie 35 Mitglieder der Feuerwehr sorgten für die Logistik. „Alle Feuerwehrleute haben im Vorfeld ausführliche Informationen bekommen“, ergänzt Elmar Schneiders, Pressesprecher der Gladbacher Feuerwehr. Impfdokumente und Impfpass etwa hielten die meisten schon bei der Einfahrt aufs Gelände griffbereit. Viele saßen mit kurzärmeligen Hemden oder T-Shirts im Wagen, was das Freimachen der Schulter erleichterte. Nach einer ersten Einweisung ging es für die Feuerwehrleute gleich weiter zum Impfbereich. Dort prüften die Helfer die mitgebrachten Dokumente. Das war für die meisten eine Routine. Anschließend reihten sich die Fahrzeuge ein in die beiden vorbereiteten Auto-Impfstraßen.

Impfkategorie

Der Kreis hat die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren den Mitgliedern der Rettungsdienste gleichgestellt, was ein Aufrücken in der Impfpriorisierung ermöglichte. Der häufige Patientenkontakt war das ausschlaggebende Argument für diese Entscheidung. Laut Bund zählen Feuerwehrleute nur zur Impfkategorie 3 (erhöhte Priorität) und sind den Über 60-Jährigen gleichgestellt. (cbt)

Zwei Veranstaltungsbühnen hatte die Feuerwehr aus Bergisch Gladbach aufgebaut. Mit flotter Musik wurde auch etwas gegen eine mögliche Anspannung bei den Impflingen getan. Impfen mit guter Laune: Das war die Devise des Tages. „Eine Durchfahrt durch unser Drive-in dauert etwa zwei Minuten“, berichtete Jörg Köhler. Schneller als gedacht gelinge die Durchfahrt. Das Zeitmanagement auszukundschaften sei wichtig für alle Beteiligten. Denn die Aktion soll möglicherweise wiederholt werden. Vorstellen können sich Weiden und Köhler so etwas auch für andere Gruppen der Bevölkerung oder für die Mitarbeiter größerer Unternehmen aus Rhein-Berg.

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Nach dem Pieks hatten die Feuerwehrleute noch ein Viertelstündchen im Auto zu warten. Ärztliche Unterstützung stand bereit, falls es Impfauswirkungen geben sollte. „Das ist nicht wie in einem Impfzentrum. Das ist ein Impfzentrum“, betont der Pressesprecher.

Ein zweites Drive-in wird es auf jeden Fall geben: Im Juni erhalten alle Feuerwehrleute den zweiten Impf-Pieks für den vollständigen Corona-Schutz.