Die Zahl der Arbeitslosen ist in Rhein-Berg im Juni leicht gestiegen; auf dem Ausbildungsmarkt gibt es laut Agentur noch jede Menge Chancen.
MonatsberichtMehr Arbeitslose, es gibt aber viele Chancen für werdende Azubis in Rhein-Berg
Das Treiben auf dem rheinisch-bergischen Arbeitsmarkt ist derzeit ein großes Auf und Ab. „Die Zahl der Arbeitslosen sinkt und steigt derzeit im monatlichen Wechsel“, sagt Nicole Jordy, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Bergisch Gladbacher Agentur für Arbeit. „So ist sie im Juni wieder leicht angestiegen und liegt knapp über Vorjahr.“
Erfreulich sei, so Jordy, dass wieder weniger Personen als im Vormonat und Vorjahr ihre Erwerbstätigkeit verloren hätten. Die Chefin weiter: „Leider konnten jedoch weniger eine neue Stelle finden. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist nach dem Anstieg im Mai im Juni in ähnlichem Umfang wieder gesunken.“
1332 Rhein-Berger melden sich im Juni neu arbeitslos
Mit 1332 Arbeitslosmeldungen und 1253 Abmeldungen stieg im Kreisgebiet die Arbeitslosigkeit auf 8720 Personen (plus 75 Personen, plus 0,9 Prozent). Das sind 95 Arbeitslose (1,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. 479 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 29 (5,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 19 (3,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 382 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das sind 57 Personen oder 13,0 Prozent weniger als im Vormonat und 23 (5,7 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, nach 5,6 Prozent im Vormonat und 5,7 Prozent im Vorjahr.
Rückgang bei der Grundsicherung
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 65 (plus 2,1 Prozent) auf 3100 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 145 Personen oder plus 4,9 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um zehn (plus 0,2 Prozent) auf 5620 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 50 Personen weniger (minus 0,9 Prozent).
Der Rückgang bei den offenen Stellen: Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Juni 332 neue Stellen. Dies sind 104 (23,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 26 (7,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1665 freie Arbeitsstellen (minus 43 beziehungsweise minus 2,5 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies aber 17 Stellen (1,0 Prozent) mehr.
Ausbildungsmarkt bietet in Rhein-Berg viele Chancen
Auf dem Ausbildungsmarkt bieten sich auch kurz vor Beginn der Sommerferien weiterhin viele Möglichkeiten - sowohl auf den Rheinisch-Bergischen Kreis allein bezogen als auch auf die von der hiesigen Agentur betreute Region, zu der außer Rhein-Berg auch Oberberg und Leverkusen gehören.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang 956 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 77 oder 7,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 403 unbesetzt – 136 oder 25,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1318 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 70 oder 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. 560 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 118 oder 26,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Bereich der größeren Region haben bislang 3590 Bewerberinnen und Bewerber um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Dies sind 212 oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber der Region der Agentur für Arbeit insgesamt 3274 Berufsausbildungsstellen bis Ende Juni gemeldet. Das sind 181 (5,2 Prozent) weniger als im Vorjahr. Aktuell gelten noch 1.449 Bewerber/innen als unversorgt, das sind 281 (24,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 1.477 Ausbildungsstellen unbesetzt. 299 oder 16,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Kurz vor den Sommerferien ist es nun Zeit für den Endspurt bei der Ausbildungsplatzsuche“, appelliert Nicole Jordy an potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten. „Es gibt noch viele freie Ausbildungsplätze in nahezu allen Bereichen und Branchen. Auch in den Ferien bestehen alle Möglichkeiten, sich um die Zukunft zu kümmern – denn es ist definitiv noch nicht zu spät, den passenden Ausbildungsplatz zu finden.“
Die Beraterinnen und Berater stünden während der gesamten Ferien telefonisch und persönlich zur Verfügung. Das Berufsinformationszentrum (BiZ) habe ebenfalls die gesamten Ferien geöffnet. Jordy: „Für die, die unterwegs sind: Es gibt vielfältige Online-Angebote, nicht nur der Agentur. Wichtig ist, sich jetzt zu kümmern und nach den Ferien in die Zukunft zu starten!“