Der Umgang mit dem Weggang von Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidwoski zeugt nicht von Problembewusstsein, meint unser Autor.
KommentarWas das große Schweigen beim Abschied von Rhein-Bergs Kreisbrandmeisters sagt
Weniger das, was zum Abschied von Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski am Mittwochabend im Kreishaus gesagt wurde, lässt aufhorchen, aber das, was nicht gesagt wurde.
Kein Wort von den Vorgesetzten zum Weggang des Mannes, der als erster beim Kreis eingesetzter Kreisbrandmeister weit unten in der Hierarchie angesiedelt worden war, was wie berichtet die Feuerwehren im Kreis zur völlig unabhängigen Neuaufstellung ihres Verbandes bewogen hatten. Kein Wort von den Verantwortlichen in der Kreisverwaltung zum weiteren Vorgehen. Zumindest nicht im öffentlichen Teil der Sitzung.
Umgang mit dem Weggang erinnert an Verhalten nach Bekanntwerden des Streits
Das erinnert an den Umgang mit der Nachricht, dass Martin Müller-Saidowski dem Kreis den Rücken kehren würde , im Juli dieses Jahres. Damals gab sich der Kreis zunächst auf die Anfrage auch schmallippig, um dann – als die Politik das Thema aus dieser Zeitungaufgriff– eine Philippika zu veröffentlichen, dass der Kreis in Sachen Rettungswesen, Bevölkerungs- und Brandschutz bestens aufgestellt sei. Nicht ohne Seitenhiebe auf die Presse, die die seit längerem schwelenden Dissonanzen zwischen Feuerwehren und Kreis öffentlich gemacht hatte.
Am Mittwochabend nun: Erneut Informationen dazu, wie es weitergeht, nur hinter verschlossenen Türen. Transparenz in der Aufarbeitung sieht anders aus – Krisenmanagement im Übrigen auch.