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Neue Wanne für NichtschwimmerKürtener Hallenbad hat neues Becken bekommen

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Blick ins neue Schwimmerbecken mit der Einbauwanne.

Kürten – Nachgefragt hatte selbst Bürgermeister Willi Heider, und nach mehreren Lieferverschiebungen schienen dunkle Wolken am Kürtener Hallenbad „Splash“ aufzuziehen.

Jetzt ist es eingebaut, das lange ersehnte neue Nichtschwimmerbecken mit 12,5 mal fünf Metern Badefreuden.

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Mit Geländer und Stufen gehen Nichtschwimmer ins seichte Wasser.

Damit geht der Umbau des ehemaligen Spaßbads zum Sport- und Gesundheitszentrum mit dem Hallenbad als einem Baustein von mehreren auf die Zielgerade. Auch der umgestaltete Physiobereich mit neuem Konzept ist nahezu abgeschlossen. Bald wollen die Betreiber auch hier durchstarten mit ihren Angeboten.

Ansturm erwartet

Mit dem neuen Becken können nun auch alle, die nicht oder nicht so gut schwimmen, in Kürten wieder ins Wasser steigen. Am 25. April, voraussichtlich, wird der Hallenbadbereich nach rund vierwöchiger Umbaupause zum Neustart wieder aufmachen. Gehofft wird auf einen Ansturm der Kürtener Schwimmbadfreundinnen und -freunde.

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Das Hallenbad mit dem eingebauten Becken.

Der Edelstahl glitzert hell an diesem Morgen im Wasser und macht der Frühlingssonne heftig Konkurrenz. Hochwertigstes Material ist im Hallenbad eingebaut worden, das neue Becken muss Chlor und Wasser über Jahre trotzen. Monteure und Handwerker gaben in der Pause den Ton an: Sie haben das neue Nichtschwimmerbecken in das Schwimmerbecken eingebaut.

Kürtener Spezialität

Eine ziemlich einmalige Sache: Ein Becken im Becken, um allen das Schwimmenlernen, die Schwimmerlernung beizubringen. Nach dem Aus des Kommunikationsbeckens hatte Badeigentümer Ibrahim Kabakci versichert, dass es wieder Schwimmmöglichkeiten für Nichtschwimmer geben werde.

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Physiotherapeutin Jill Schneider zeigt ihren Arbeitsbereich am Kürtener Sport-und Gesundheitszentrum, dem früheren Splashbad

Derzeit laufen Restarbeiten, das große Becken wird befüllt und das Wasser aufgeheizt. 29,5 Grad sollen es werden, sagt Schwimmmeister Michael Hamacher erfreut. Er ist froh, dass es das neue Becken jetzt gibt: „Das ist auf jeden Fall eine Verbesserung“, meint er. Bislang wurde am Kürtener Bad im „Kommunikationsbecken“ das Schwimmen beigebracht, ein eher kurioses Gebilde mit vielen Rundungen und Buchten, das mittlerweile dem Fitnessstudio gewichen ist.

Neues Schwimmbecken: Leichter lernen

„Das war für das Schwimmenlernen nicht ideal, von Anfang an“, meint der Schwimmlehrer, der bald wieder in die Schwimmkurse des Hallenbads einsteigen möchte. Auch schwimmtherapeutische Angebote werde es dank der Edelstahlwanne geben.

Kabakci und seine Mitarbeiter versprechen sich viel von der ungewöhnlichen Wanne. Eine Spezialfirma hatte das Becken-im-Becken nach Maß für das Hallenbad angefertigt und vor Ort montiert. Das Ganze funktioniert künftig so: Nichtschwimmer gehen jetzt mit Geländer über fünf niedrige Treppenstufen sicher ins seichte Wasser, Geländer und Stufen gab es vorher nicht. 70 Zentimeter ist die Einstiegstiefe für das Einbaubecken. Sachte geht die Spezialkonstruktion weiter nach unten, nach der Hälfte der Schwimmbahn (12,5 Meter) werden 110 Zentimeter Wassertiefe erreicht.

Brüstung als Schutz

Eine Absperrung nach vorne wird noch eingebaut werden, damit der Badegast nicht versehentlich ins tiefe Becken mit dann 135 Zentimetern Wassertiefe gerät. Zur Seite gibt es eine Brüstung als Sperre.

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Der Einbau breitet sich über zwei der bislang vorhandenen fünf 25-Meter-Schwimmerbahnen aus. Drei Bahnen bleiben für sportliche Schwimmer und die zahlreichen Schwimmaktivitäten der Vereine. In Kürten hatten auch die vier Grundschulen auf den Einbau sehnsüchtig gewartet.

Mit dem Beckeneinbau ist rund 25 Jahren nach der Eröffnung aus dem Spaßbad Splash ein Hallenbad geworden, als Teil des „Kürtener Sport- und Gesundheitszentrums“ von Ibrahim Kabakci, mit Bad, Sauna, Fitness und Physiofit. Wegen eines Sanierungsstaus im Bad hatte sich der Badeigentümer im vergangenen Jahr entschieden, den Spaßbereich für ein Sportstudio aufzugeben. Die Politik hatte zuvor abgelehnt, einen auf 600.000 Euro erhöhten Jahreszuschuss zu zahlen. Aktuell gehen 243.600 Euro jährlich zum Bad.