Ehemalige Jugendherberge in KürtenGrundstück sucht Besitzer
Kürten – Oberhalb von Kürten liegt das Gelände der ehemaligen Jugendherberge, es ist im kommunalen Besitz. Seit Jahren bemüht sich die Gemeinde um eine Vermarktung. Laut Kämmerer Willi Hembach ist es die Lage, die schwierig ist. Zu erreichen ist das Gelände nur über eine schmale Anlieferstraße durch das Wohngebiet am Wiedenhof. Richtung Kürten-Dorf erschwert die Hanglage eine Erschließung. 4500 Quadratmeter. Etwa acht bis zehn Grundstücke könnten dort entstehen. Im Moment scheint dies die wahrscheinlichste Option zu sein. Interessenten für ein Seniorenheim konnten in der Vergangenheit nicht überzeugt werden. In der Diskussion war das Areal auch für das neue Mädchen-Wohnhaus der Biesfelder Stiftung Die Gute Hand – es wird jetzt in Herweg gebaut. Auch ein Aufstellplatz für Wohncontainer der Asylbewerber hätte entstehen können, nur waren die Raumzellen in der Anschaffung zu teuer.
Immer wieder mal Interessenten
Zuletzt sei man vor zwei bis drei Monaten in Gesprächen gewesen, sagt Hembach. „Immer mal wieder“ gebe es Interessenten. Gelinge kein Verkauf, könne in „ein, zwei oder drei Jahren“ die kommunale Erschließungsgesellschaft aktiv werden. Das ist eine realistische Variante, weil dann das Baugebiet Winterberg weitgehend abgeschlossen sein wird. Seit 1928 hat es in Kürten eine Jugendherberge gegeben, sie wurde einst gebaut von der damaligen Kreisstadt Wipperfürth. Insgesamt 90 Betten hatte das Haus, eine Übernachtung kostete zuletzt 6,80 D-Mark. Die Jugendherberge wurde in den 90er-Jahren aufgegeben.
Die Gemeinde Kürten übernahm die Immobilie und brachte im Haus vorübergehend Flüchtlinge unter. Wegen der maroden Bausubstanz entschied man sich im Jahr 2007, das Haus abzureißen. Die Flüchtlinge kamen in den Steinbruch nach Waldmühle. Seit jetzt acht Jahren liegt die Fläche brach. Der Verkaufspreis ist mit 450 000 Euro angesetzt. Allerdings ist der Wert des Grundstücke bereits in die Bilanz eingeflossen. Es wäre nur ein Tausch innerhalb der Bilanz.