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GeflüchteteIn Kürten werden Containerunterkünfte für Standort Broch erst im September geliefert

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Das Foto zeigt den Biesfelder Schützenplatz mit Wohnmodulen für Geflüchtete

Im Winter wurde der Biesfelder Schützenplatz für die Unterbringung das erste Mal genutzt. Jetzt werden erneut Wohnmodule aufgestellt.

Bis Oktober sollen die Unterkünfte aufgebaut und für ihre neuen Bewohner hergerichtet sein.

Eine Sommerpause können sich die Planer in der Kürtener Verwaltung nicht erlauben: Die Vorbereitung der neuen Unterkünfte für Geflüchtete beanspruchen viel Zeit. Seit Anfang Juli kommen pro Woche 10 bis 15 Asylbewerber neu in die Gemeinde, so Amtsleiterin Monika Chimtschenko.

Und für diese Menschen muss die Kommune Unterkünfte haben. Während in die neue Unterkunft an der ehemaligen Jugendherberge erste Bewohner eingezogen sind (höchstens 58 Plätze), verzögert sich nach den Worten der Amtsleiterin das Projekt in Kürten-Broch. Die Kommune plant hier mit einer großen Anlage, 60 Geflüchtete und weitere 30 Plätze für Wohnungslose sollen hier entstehen.

Die Wohncontainer erwarte die Kommune jetzt im Monat September, im Oktober sollen die Unterkünfte bezugsfertig hergerichtet sein. Zunächst war in der Verwaltung von August als Monat der Fertigstellung ausgegangen worden. „Wir haben gerade begonnen, in Broch die Infrastruktur einzurichten“, sagt Chimtschenko. Die Unterkünfte werden unmöbliert an den Aufstellort einen Kilometer hinter Kürten-Ort gebracht.

Befristet auf sechs Jahre

Die Unterkunft wird temporär geplant, maximal sechs Jahre kann sie ohne Bebauungsplan genutzt werden. Weil das Wohnhaus für Wohnungslose am Halfenberg saniert werden muss, plant die Gemeinde die dort wohnenden Menschen dann zeitnah nach Broch umzusiedeln. Die Sanierung des Hauses am Halfenberg könne wohl 2025 vorgenommen werden, aber es sei praktischer, schon jetzt den neuen Standort einzubeziehen.

Mit 60 Plätzen für Geflüchtete und 30 für Wohnungslose wird Broch die größte Unterkunft dieser Art in Kürten. Noch Ende Juli kommen laut Chimtschenko möblierte Raummodule auf den Schützenplatz in Biesfeld. Hier waren im Frühjahr nach dem Schützenfest die vorhandenen Module zum Steinbruch nach Waldmühle umgesetzt worden.

Druck besteht weiter

Die erneute Belegung hänge mit dem Druck zusammen, die Geflüchteten unterbringen zu müssen. In Biesfeld werde ein Sanitärcontainer aufgestellt, die Sanitäranlagen in der Sporthalle müssten nicht genutzt werden, sagt Chimtschenko. Neben den neuen Unterkünften gebe es größere Standorte in Schanze/Blissenbach, in Herweg sowie in den ehemaligen Hotels Teske und Knipp.

Parallel laufen die Planungen für feste Wohnhäuser für Geflüchtete an. Im nächsten Planungsausschuss werde darüber beraten, sagt Chimtschenko. Laut Beschluss sind hier höchstens 40 Bewohner erlaubt.