„Ich will hier gar nicht mehr weg“Kürtener Bezirkspolizisten helfen in allen Lagen
Kürten – Die Kürtener kennen sie, und sie kennen die Kürtener. „Das ist sehr wichtig“, sagt Thorsten Althoff. „Wir werden bei unseren Streifengängen oft von den Bürgern angesprochen.“ Viele würden sie auch mit Namen kennen.
Seit Anfang November ist der 47-Jährige offiziell Bezirksbeamter auf der Wache in Kürten, zu finden im Erdgeschoss des Rathauses am Karlheinz-Stockhausen-Platz 1. Hans-Gert Brochhaus (53), sein Kollege, ist seit etwa zweieinhalb Jahren als Bezirksbeamter in Kürten tätig.
Die Beamten verstehen sich als Ansprechpartner vor Ort
Die beiden Polizeioberkommissare verstehen sich als Ansprechpartner vor Ort. „Dafür sind wir ja da“, sagt Brochhaus. Zeit nehmen und mit den Bürgern reden: Das sei eine der Hauptaufgaben der Bezirksbeamten.Thorsten Althoff schwärmt von seiner Aufgabe: „Ich will hier gar nicht mehr weg und bis zum Ruhestand hier in Kürten arbeiten.“
Ihm gefalle die Nähe zu den Kürtenern und der etwas andere Ansatz der Arbeit. „Dicht am Bürger, das ist wichtig“, meint er. Häufig komme es vor, dass sie bei ihrer Arbeit angesprochen würden. „Dann nehmen wir uns immer die Zeit und hören zu.“
„Wir sind auf dem Dorf“
Zusätzlich zu den Beamten auf der Wache der Kreispolizei in Bergisch Gladbach sind sie in Kürten präsent. Zuhören sei dabei wichtig. Ausgewählt würden für den Bezirksdienst nur die erfahrensten Beamten, Althoff und Brochhaus sind beide seit über 25 Jahren im Polizeidienst. Ihnen macht kein Ganove ein X für ein U vor. „Wir sind auf dem Dorf, hier kennt jeder jeden“, beschreibt Althoff die Dinge in Kürten.
Er war vorher auf der Wache in Burscheid tätig, ist nun hinüber nach Kürten gewechselt. Das manche Kürtener noch die Name ihrer Vorgänger Jürgen Farssen oder Jochen Zähl wüssten, zeige die Bedeutung des Bezirksdienstes. Für die Polizei sei es von großer Bedeutung, Ansprechpartner in den Orten zu haben.
Auch die Verkehrserziehung gehört zu den Aufgaben
Die Kürtener Verhältnisse kennen die Beamten gut, auch aufgrund persönlicher Befindlichkeiten. Althoff wohnt in Dhünn, dem Wermelskirchener Grenzort zu Kürten, Brochhaus kommt aus Kürten-Olpe. Die persönlichen Kontakte erleichterten das Miteinander, meint Brochhaus. In den Kitas und Grundschulen des Ortes und in der Gesamtschule bringen sie Kindern die Grundlagen der Verkehrserziehung bei, sie sind bei Besprechungen des Ordnungsamtes zu Großveranstaltungen dabei.
Dann gibt es aber auch die etwas anderen Einsätze. Nach einem Einbruch gebe es beispielsweise die Möglichkeit für Betroffene, intensiv mit ihnen zu sprechen, sagt Brochhaus. „Wir können unsere Zeit flexibler gestalten, als Kollegen, die kurzfristig Einsätze wahrnehmen müssen.“
Pro Woche rücken sie zu rund zehn Einsätzen aus
Knapp zehn Martinszüge begleiteten die beiden Bezirksbeamten in den vergangenen Wochen, auch ein Teil ihrer Arbeit. Die Einsatzbesprechungen zu den Karnevalszügen sind in normalen Zeiten auch Teil ihrer Arbeit.
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„Zum Ordnungsamt haben wir kurze Wege, die Büros sind auf dem gleichen Flur im Rathaus.“ Die Vielfalt der Aufgaben und die Nähe zu den Bürgern mache den Reiz des Bezirksdienstes aus.
Pro Woche rücken die Polizisten zu etwa zehn Einsätzen aus, meist gemeinsam. Für den Fall, dass das nicht gelingt, wird bald ein Motorroller den Streifenwagen ergänzen. Das bringe mehr Flexibilität, meint Thorsten Althoff.