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Weniger VersiegelungNeue Rewe-Planung für Kürten soll 800 Quadratmeter einsparen

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Die überarbeitete Planung: Links der Supermarkt, rechts die Drogerie.

Kürten – Die Rewe-Gruppe hat eine überarbeitete Planung für den neuen Rewe-Markt mit Drogerie Rossmann in Kürten erstellt, mit einer geringeren Versiegelung der Sülzauen. Am 2. Juni stellen Konzernvertreter das Projekt im Kürtener Bau- und Planungsausschuss (Bürgerhaus, 17.30 Uhr) vor, das in den Auen nahe der Sülz entstehen soll. Dem Hauptort Kürten fehlt bislang ein moderner Vollsortimenter-Markt und eine große Drogerie.

Wie der Kürtener Planungsleiter Oliver Wiesner erklärt, reduziere sich der Flächenverbrauch in der neuen Skizze um etwa 800 Quadratmeter. Dies gelinge durch den teilweisen Einzug eines zweiten Obergeschosses. Sozialräume seien dort geplant. Bisher hatte Rewe bei einer Grundstücksgröße von 10.500 Quadratmetern mit einer versiegelten Fläche von rund 7.700 Quadratmeter geplant (davon 3.445 Quadratmeter für die Verkaufsgebäude, der übrige Teil Parkplätze).

Eingeplant sind noch 100 Parkplätze

Die Marktgebäude für Rewe und Drogerie seien nun voneinander getrennt, sagt Wiesner, die Parkplätze zwischen den Gebäuden angelegt und von 125 auf 100 reduziert. Auf der Skizze von Rewe sind die Dächer der beiden Gebäude mit Solarzellen und Grün versehen. Die Planung soll nun auf Basis des neuen Entwurfs fortgesetzt werden, sagt Wiesner. Dafür sei ein politischer Beschluss erforderlich.

An den Verkaufsflächen ändere sich nichts, Rewe plane wie bisher mit 1.700 Quadratmetern, Rossmann mit 700 Quadratmetern. Mit der Skizze werden laut Rewe alle Vorgaben der Politik erfüllt: deutlich weniger Versiegelung, 100-prozentiger Ausgleich der Überschwemmungsflächen, Erweiterung des Bebauungsplans um das Bestandsgebäude.

Keine Tiefgarage und keine Nutzung des Altgebäudes

Manche Wünsche der Planungspolitiker bleiben dennoch unerfüllt: Die Nutzung des Altgebäudes für die Drogerie ist nicht vorgesehen – dies hatte die Koalition deutlich angeregt. Auch die Parkplätze bleiben weiterhin oberirdisch, wenn auch reduziert. Eine von der Politik ins Spiel gebrachte Tiefgarage hatten die Planer schon bei ihrem Vortrag im Dezember ausgeschlossen.

Und Rossmann wolle unbedingt in einen Neubau, sonst springe das Unternehmen ab, berichteten die Planer bei ihrem Vortrag. Um dem Drogisten einen Einzug in das Altgebäude schmackhaft zu machen, hatten die Planungspolitiker extra den Bereich des Bebauungsplans um das Altgebäude erweitert und die Fläche des Bebauungsplans auf 16.000 Quadratmetern vergrößert.

Politik forderte im Dezember weniger versiegelte Flächen

Im Dezember hatte die Ratskooperation CDU, Grüne und FDP die bisherigen Entwürfe von Rewe abgelehnt und eine deutliche Reduzierung der überbauten Fläche eingefordert; mit den neuen Gebäuden hatte sich damals eine Versiegelungsquote von 33 Prozent ergeben, mit der Parkplatzfläche von 74 Prozent. Diese Werte solle der Konzern deutlich verändern. Was aus Rewe-Sicht mit dem neuen Entwurf geschehen ist.

Hintergrund der Diskussion ist die Nähe zur Sülz und die Überschwemmungsthematik; beim Jahrtausend-Hochwasser am 14./15. Juli waren auch die Anlieger der Sülz in Kürten sowie der Nachbarbäche betroffen gewesen.