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SchulschwimmenGemeinde Kürten und Badbetreiber einigen sich in letzter Minute – vorerst

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Das leere Splash-Bad in Kürten.

Das Schulschwimmen in Kürten kann weitergehen, vorerst.

Die Gemeinde Kürten und der Betreiber des Splash-Bades hatten sich zur Krisensitzung getroffen.

Zuletzt jagte im Kürtener Rathaus eine Krisensitzung die nächste. Die Rettung gelang erst in allerletzter Minute: Am Dienstagmittag, am letzten Februartag, unterzeichneten Splashbad-Eigentümer Ibrahim Kabakci und Bürgermeister Willi Heider einen Zusatzvertrag zum Schulschwimmen.

Er sichert der Kommune für die Monate März und April das Schulschwimmen im Splash. Was ab Mai kommt, muss erneut ausgehandelt werden. Bad, Gemeinde, die Energieversorger Belkaw und BEW hatten am Tisch gesessen. Bereits im Dezember hatte es dieses Szenario gegeben, mit Verständigung für Januar und Februar.

Am Montagabend hatte Heider das O.k. des Ältestenrats (Runde des Fraktionsvorsitzenden) eingeholt. Am Dienstag um 13 Uhr wurde Kabakci zur Unterschrift im Rathaus erwartet. Später unterzeichnete Jochen Zähl (CDU), Heiders Vertreter im Hauptausschuss, die politische Eilentscheidung.

Die Sache ist komplex.
Willi Heider, Bürgermeister von Kürten

„Die Sache ist komplex“, betont Heider. Er spricht von einer Vereinbarung, die in den vergangenen Wochen zwischen Bad und Kommune ausgehandelt worden sei. Die bestehenden Verträge zum Betriebskostenzuschuss (für 2023: 252.000 Euro) und zum Schulschwimmen würden nicht verändert. Mit verschiedenen Parametern gehe es um das Gas, das von der Belkaw ans Bad geliefert werde „Es ist positiv, dass es jetzt eine Lösung gibt“, betont Kürtens Bürgermeister.

Nun gelte es in den nächsten Wochen und Monaten, das stillliegende Blockheizkraftwerk am Bad in Gang zu bringen. Die Entwicklung der Energiepreise werde dabei eine Rolle spielen. Er hoffe, dass sich bald eine langfristige Lösung für das Schulschwimmen ergebe. Da am Schulzentrum die Sülztalhalle und die Gymnastikhalle ab April wegen Umbaus zwei Jahre ausfielen, sei der Erhalt des Schulschwimmens wichtiger denn je.

Badeigentümer Ibrahim Kabakci betont auf Nachfrage: „Es gibt eine Lösung. Das Schulschwimmen geht im März und April weiter“. Jetzt müsse die Entwicklung der Energiepreise abgewartet werden, vielleicht zeichne sich eine Entspannung ab. Im Kommentar des Badeigentümers klingt auch Skepsis durch: „Es ist ein Lösung, die auf Dauer nicht tragbar ist.“ Zuletzt hatte Kabakci auf eine Erhöhung der Pro-Kopf-Pauschale fürs Schulschwimmen gedrungen. Zuletzt lag sie bei 3,50 Euro je Schwimm-Schulkind und Schwimmstunde, das Bad hatte 6,50 Euro ins Spiel gebracht.