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Alles auf den PrüfstandWie geht es weiter mit der Gesamtschule Kürten?

Lesezeit 3 Minuten

Die Kürtener Gesamtschule muss saniert werden.

  1. Seit einigen Wochen steht fest: Für eine „Klimafreundliche Sanierung“ der Gesamtschule fließen keine Fördermittel des Landes.
  2. Da ist Kürten zwar nicht allein, aber die Gemeinde trifft es besonders hart. In den nächsten Wochen werden die Weichen für das Großprojekt gestellt.
  3. Wie geht es nun weiter?

Kürten – Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie geht es weiter mit dem Projekt?

Der entscheidende Tag wird der 29. Oktober sein, der Dienstag nach den Herbstferien. Ab 15 Uhr treffen sich Schulvertreter, Planer, Verwaltung und Politiker zu einem Workshop, geschätzt nehmen etwa 20 Personen teil.

Was erhofft sich Bürgermeister Willi Heider von dem Treffen?

Gefunden werden soll ein Weg, den möglichst alle Akteure mitgehen, sagt der Bürgermeister. Heider hofft auf einen Konsens mit fraktionsübergreifender Verständigung. Wichtig ist ihm, dass ergebnisoffen beraten wird.

In welche Richtung könnte eine Entscheidung fallen?

Vom Tisch scheint die dreijährige Vollauslagerung des Schulbetriebs nach Hungenbach. Die Kosten von etwa 14 Millionen Euro sprechen dagegen. Als Varianten wird über Teilauslagerung beziehungsweise Abriss mit Neubau gesprochen. Die Gesamtkosten von 42 Millionen Euro – bislang für die Klimasanierung eingeplant– verändern sich auf jeden Fall.

Was sagt die Schulgemeinde?

Schulleiter Klaus Schröder drängt auf eine schnelle Erweiterung der Gebäude. Um modernen Anforderungen zu entsprechen fehlen sieben große Räume. Das hat vor einiger Zeit eine Detailuntersuchung ergeben.

Was wird mit der Sanierung?

Das ist das große Fragezeichen. Möglicherweise wird sie zeitlich gestreckt auf fünf und mehr Jahre. Andererseits ist es schwierig, die Schule über viele Jahre in einer Baustelle zu führen.

Was ist mit einem Neubau?

Als Plan B hatte die CDU-Fraktion vor dem Sommer um eine Kostenberechnung gebeten. Die Planer der Gemeinde sagen bislang, ein Neubau sei immer teurer als eine Sanierung.

Was sagt die Schulgemeinde?

Sie drängt auf eine Erweiterung der Räume, möglichst noch in diesem Schuljahr.

Wo könnten Raumzellen auf dem Schulgelände unterkommen?

Das ist die schwierigste Frage. Auf dem Schulhof ist zu wenig Platz, bliebe in räumlicher Nähe wohl nur noch der Sportplatz, Dann würde auf Jahre der Freiluftsport nicht mehr in Kürten stattfinden können. Auch die Sportangebote in den Gymnastikhallen sind in diesem Zusammenhang zu nennen, ebenfalls die Karnevalssitzungen von Dürscheider und Bechener Gesellschaften.

Gibt es Bewegung in der Politik?

Ja, gibt es, Anträge von SPD und FDP liegen vor, die Freien Wähler haben im Vorfeld des Workshops einen Fragenkatalog zu Fördermitteln verfasst. Die SPD fordert eine „Projektstruktur“ mit Klärung der Frage, welche baulichen Standards erforderlich sind. Auch nach Förderprogrammen sollten Ausschau gehalten werden. Die Freien Wähler bitten um Auskunft, ob aus Investitionsförderprogrammen und dem Programm Gute Schule 2020 Restgelder „auf Halde“ liegen. Auch das Integrierte Handlungskonzept, gerade angegangen, wäre ein Thema, ebenso Mittel des Kreises, die für 2020 in Aussicht gestellt worden seien. Angeregt wird die Einbindung der Kommunalagentur.

Wann soll das Handlungskonzept vorliegen?

Im September 2020 oder 2021. Für das darauffolgende Frühjahr könnten Anträge von der Gemeinde gestellt werden.