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Städtebaumittel für ProjekteKürten will bis September konkrete Förderkonzepte haben

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Im Sommer sprachen die Planer auch mit der IG Bechen.

Kürten – Der Hauptort Kürten soll es werden: Die Planer vom Kölner Büro „Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen“ sehen in Kürten-Ort die größten Chancen, um an Fördergelder des Städtebaus zu kommen. Fließen soll das Geld über das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek), das seit 2019 in Kürten vorbereitet wird.

Der Stand

Nach der jüngsten Präsentation im Fachausschuss haben die Mitglieder zugestimmt, den inhaltlichen Schwerpunkt auf Kürten-Ort zu legen, „als gutachterliche Empfehlung hinsichtlich des Förderschwerpunktes“.

Nur eine Ortslage kann gefördert werden, diejenigen, die leer ausgehen, müssen auf andere Töpfe (Regionale 2025 oder ähnliches) hoffen. Nach Auswertung der Ortsrundgänge mit den Interessengemeinschaften und der Auswertung einer Online-Befragung (470 Teilnehmer) wollen die Fachplaner nun mit der Bezirksregierung sprechen.

Sorge über Fuß- und Radwege wegen mehr Verkehr

Welche Projekte konkret gefördert werden sollen, ist allerdings noch vage. Für Kürten-Ort war zuletzt das Themenfeld Energie diskutiert worden, mit der „Sülzterrasse“ am Rathaus, mit Mobilstation und dem dort aufgebauten hydraulischen Widder. Gesprochen wird über ein Solarprojekt auf dem Kirchenhang gegenüber dem Karlheinz-Stockhausen-Platz und eine innovative Siedlung auf der Freifläche hinter dem neuen Jugendzentrum K51 an der Bergstraße. Bis September, so die Hoffnung von Bürgermeister Willi Heider, sollen Konzepte vorliegen. Ab Frühjahr 2023 könnte die Umsetzung starten.

Was Umfrage und Rundgänge noch an Erkenntnissen brachten: Der zunehmende Verkehr macht Sorge und die Situation bei den Fuß- und Radwegen, die zwischen den Ortslagen kaum vorhanden sind. Auch das Thema Klimaanpassung drängt nach vorne. Gewünscht wird außerdem ein Ort für Kultur, abseits von den heimischen Orchestern und Chören und auch unabhängig von der Musik des Kürtener Komponisten Karlheinz Stockhausen. „Insgesamt gibt es bei Ihnen in Kürten keine größeren städtebaulichen Missstände“, berichtete Stadtplanerin Isabel Maniura kürzlich im Zukunftsausschuss.

Stockhausen- Gemeinde: Komponisten mehr herausstellen

Das gute Befinden könnte zur Hürde werden: Fördergelder aus dem Städtebau gibt es nur für Kommunen, die Missstände beheben wollen. Die Fördergeber setzen dabei meist auf Leuchtturmprojekte, die über den Ort ausstrahlen. Im Vergleich aller Siedlungsorte sehe sie im Hauptort Kürten die größten Möglichkeiten für Isek-Projekte, sagte die Planerin. Ob es dabei ein Leuchtturmprojekt für ganz Kürten geben könnte, ließ Maniura offen.

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Sie betonte, dass nach Auswertung der Eingaben das Thema Stockhausen die Kürtener nicht sonderlich zu bewegen scheine. Entweder solle die Gemeinde ihre (inoffizielle) Bezeichnung „Stockhausen-Gemeinde“ fallen lassen oder die Bedeutung des Komponisten größer herausstellen. Zur Alten Schule in Eichhof sagte die Planerin, dass sich die Eichhofer eine Sanierung des Gebäudes wünschten, auch das Außengelände sollte einbezogen werden.

Für den Hauptort Kürten nannte sie die Attraktivitätssteigerung des Ortskerns als Ziel, der Parkplatz am Stockhausen-Platz sollte erhalten bleiben. Am Bürgerhaus seien keine größeren Veränderungen erwünscht, das neue Jugendzentrum komme gut an, im oberen Ortsteil spiele das Thema Nachverdichtung eine Rolle. Die Bechener wünschten sich eine Reduzierung des Verkehrs, die Biesfelder eine mit dem wachsenden Ort mitgehende Infrastruktur und einen Treffpunkt. In Dürscheid sei die nach dem Supermarkt-Bau „aufgelöste Ortsmitte“ ein Thema, auch die Verkehrsbelastung sei oft genannt worden, sagte sie beispielhaft. Nur die Olper hätten keine Sorgen. Maniura: „Das ist eine Insel der Glückseligen.“