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KürtenZukunftsausschuss macht mobil gegen Fluglärm

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Fluglärm ist auch in der Gemeinde Kürten ein zunehmendes Thema.

Kürten – Der Fluglärm vom Flughafen Köln/Bonn wird in Kürten zum Thema. Im Zukunftsausschuss der Gemeinde regte Stephan Boecker (Freie Wähler) die dauerhafte Einrichtung einer Messstelle an. Verlässliche Daten müssten her, und ja, den Fluglärm könne er bestätigen. Auch der Beitritt der Kommune zur Fluglärmkommission müsse besprochen werden. Bislang ist Kürten kein Mitglied, gilt als nicht betroffen. Rösrath und Bergisch Gladbach sind im Gremium allerdings vertreten. Ohne Daten einer Messstelle sei nicht belegbar, ob Kürten tatsächlich wegen des Nachtfluglärms beitreten könne, sagte Bürgermeister Willi Heider.

Wie viele Nachtflüge es über der Gemeinde insgesamt gibt, lasse sich sehr genau ermitteln, berichteten Helmut Schumacher und Wolfgang Hoffmann von der Lärmschutzgemeinschaft den Ausschussmitglieder. Zahlreiche Folien hatten sie mitgebracht, auch mit vielen Routen-Verbindungen, die vom Flugfeuer am Offermannsberg in Kürten gelenkt würden. Die Aussage der Gäste: Es gibt Fluglärm in der Gemeinde. Von rund 1280 Landeanflügen pro Jahr, in einer Höhe von 1900 bis 2800 Metern, berichteten die Experten. Die seien zwar störend, aber weniger problematisch.

Eine Messstation soll die Beweise für Lärm liefern

Mehr Krach machten die nächtlichen Starts der Maschinen, rund 530 im Jahr kämen über Kürten, etwa 1,5 pro Nacht. „Das sind zwar wenige Aber die sind richtig laut“. Schumacher warf Bilder auf die Wand, die den Steigflug der Maschinen zeigten. Oft flögen die Jets zu niedrig ab, das geschehe immer aus Wirtschaftlichkeitsgründen. Die Vortragenden empfahlen dringend, dass die Kürtener eine Messstelle einrichteten. Denn die Überflüge über Kürten seien allein kein Beweis, dass es auch am Boden zu laut sei. Die nächste Messstelle liege in Bensberg-Steinacker. Vom Deutschen Fluglärm Dienst könne so eine Messstelle geordert werden, die Technik arbeite autonom und setze alle Daten ins Internet. Unlängst habe die Lärmschutzgemeinschaft der Verbandsgemeinde Asbach/Rheinland-Pfalz beim Aufstellen einer solchen Anlage geholfen. Etwa 4- bis 5000 Euro koste die Messstelle.

Einen Hinweis, sich an den am Flughafen angesiedelten Logistikkonzern UPS zu wenden, betrachteten die Besucher als wenig erfolgreich. Das System des Frachtumschlags an einem bestimmten Ort gebe es bei allen Logistikunternehmen. „Dieses Drehkreuz ist eine mittlere Katastrophe“, schimpfte Boecker.