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HilfsaktionKürtener spenden 2000 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Erhan Karahan vom Imbiss in Bechen, Susanne Bresse vom DRK Kürten, Claudia Jamann vom Rewe-Markt Eichhof und Christian Broich vom DRK Kürten.

Die Erdbebenhelfer aus Kürten: (v.l.) Erhan Karahan vom Bechener Imbiss, Susanne Bresse (Vorsitzende DRK Kürten), Claudia Jamann (Leiterin Rewe-Markt Eichhof) und Christian Broich vom DRK Kürten.

Über Pfandspenden der Kunden des Rewe-Markts Eichhof sind 2000 Euro an die Erdbebenopfer in Gölbasi in der Türkei gegangen.

Die Kinder aus Gölbasi in der Türkei schauen lachend in die Kameras. Schultaschen und Stifte haben sie dank einer Initiative des Rewe-Markts in Kürten-Eichhof und des Kürtener Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bekommen.

Der Bechener Imbissbetreiber Erhan Karahan sorgte dafür, dass die Gelder in Gölbasi in die richtigen Hände gelangen. Acht Monate nach dem verheerenden Erdbeben ist die Lage trotz aller Bemühungen kritisch.

Aber ihre Lebensfreude haben die Kinder aus Gölbasi nicht verloren. Das Leben, das sie vor dem Erdbeben hatten, haben sie aber noch lange nicht zurück.

Das Foto zeigt Kinder aus Gölbasi mit ihren neuen Schultaschen.

Die Schüler mit ihren neuen Schultaschen. Die Kürtener Spenden ermöglichten die Anschaffung.

Der Wiederaufbau wird Jahre dauern. Hilfe von außen ist dringend erforderlich. Die meisten Menschen leben nach wie vor in Zelten. Erhan Karahan, Inhaber des Imbisses auf dem Eselsplatz in Bechen, stammt aus der Region um Gölbasi.

Enger Kontakt

Er hat dort viele Freunde, er hält engen Kontakt in seine Heimat. Seit dem Erdbeben sind die Verbindungen noch intensiver geworden. Der Imbissbetreiber hatte nach dem Erdbeben von Kürten aus eine spontane Hilfsaktion gestartet, die auf große Resonanz gestoßen war. Auch die Bürgermeister von Kürten und Odenthal, Willi Heider und Robert Lennerts, hatten die private Initiative sofort unterstützt.

„Die Menschen brauchen immer noch unsere Hilfe“, sagt Karahan jetzt. Langsam laufe der Wiederaufbau an, doch es gebe nach wie vor große Probleme. Über Whatsapp und Telefon ist er nah dran an den Geschehnissen, ein schnelleres Vorankommen des Wiederaufbaus würde er sich wünschen.

Das Foto zeigt Kinder aus Gölbasi.

Kinder aus Gölbasi freuen sich über die Spende.

Auch nach mehreren Monaten sei die Lage in der Erdbebenregion katastrophal. 2000 Euro sind jetzt aus Kürten nach Gölbasi gegangen. Kunden des Rewe-Marktes in Kürten-Eichhof hatten ihre Pfandbons zweckgebunden für die Erdbebenaktion des Imbissbetreibers gespendet, der DRK-Ortsverein Kürten mit der Vorsitzenden Susanne Bresse koordinierte ein wenig. „Das hat gut geklappt“, sagt Bresse.

Karahan zeigt Fotos, die er aus Gölbasi zugeschickt bekommen hat. Die Hilfe sei wirklich wichtig, sagt er. Alle Ausgaben könne er dokumentieren, jeder gespendete Cent komme den Menschen in der Krisenregion zu Gute.

Schultaschen fehlen

Im Vorfeld habe er mit den Menschen vor Ort überlegt, was aus der Spendensumme gemacht werden könne. Schnell seien die Helfer auf die Schulkinder gekommen. Schultaschen und Stifte fehlten den Kindern sehr. Die Finanzhilfe sei direkt investiert worden, berichtet Karahan, die Rechnungen habe er bekommen. Im Frühjahr hatte Erhan Karahan in einer ersten Spendenaktion persönlich Zelte und Öfen gekauft und sie in die Erdbebenregion gebracht.

Auch bei den Rathausstürmen der Karnevalisten war für seine Aktion gesammelt, Spendenkonten eingerichtet worden. In seinem Imbiss am Dorfplatz in Bechen nimmt der Helfer weiter Geldspenden für die Opfer des Erdbebens an.

Bei dem Erdbeben in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 2023 waren in der Türkei und in Syrien über 56.000 Menschen ums Leben gekommen. Über zwei Millionen Menschen wurden obdachlos.