Exklusive Einblicke in die Geschichte(n) hinter den Kulissen der Dreharbeiten für die Krimiserie „Mord mit Aussicht“ gab's bei einer Lesertour mit Michael Iwanzik durch Kürten-Olpe.
Lesertour zu „Mord mit Aussicht“Wenn aus Kürten-Olpe wieder der Krimi-Ort „Hengasch“ wird
Beschaulich liegt es da, das Dörfchen Kürten-Olpe in der Senke der Hügel des Bergischen Landes. „Wenn hier gedreht wird, ist das hinter den Kulissen anders“, sagt Michael Iwanzik, „dann sind hier 120 Filmleute und Schauspieler, die hier auf dem Dorfplatz ein ganzes Dorf mit Wohnwagen, Catering, Garderoben, eigenem Sicherheitsdienst ... und ... und ... aufbauen.“
Wenn in dem bergischen Örtchen gedreht wird, dann heißt der Ort auch nicht Kürten-Olpe, sondern „Hengasch“ und wird zur kleinen Welt der Kult-Schmunzelkrimireihe „Mord mit Aussicht.“
Anwohner hilft den Fernsehleuten, wenn beispielsweise ein Trecker fehlt
Michael Iwanzik kennt nicht nur die Serie aus dem Effeff, sondern erlebt als Anwohner auch die Dreharbeiten aus nächster Nähe mit – und hilft den Fernsehmachern nicht selten, wenn sie etwa einen Trecker brauchen, um ein Fahrzeug aus einer Wiese zu ziehen oder etwas Besonderes an einem Drehort benötigt wird. Zum Dank hat Iwanzik sogar ein echtes Film-Ortsschild des fiktiven Eifel-Dörfchens „Hengasch“ im „Kreis Liebernich“ vom Produktionsteam geschenkt bekommen.
Das nimmt er natürlich mit, als er die erste Lesertour der diesjährigen Redaktionssommertour am Montagnachmittag durch Kürten-Olpe, Pardon: „Hengasch“, führt.
„Die kleine Backstube“ steht auf der Leuchtreklame über dem örtlichen Bäckerladen. „Hieraus wird bei den Dreharbeiten der Pascha-Grill“, erklärt Iwanzik und fügt augenzwinkernd hinzu: „Dann müssen wir Olper für die Zeit woanders unsere Brötchen kaufen gehen.“ Die Backstube hinter dem Laden bleibt unterdessen auch dann in Betrieb, wenn vorne wieder der Film-Grill eingezogen ist.
Sogar die Speisekarte aus der Krimi-Serie hängt noch im Schaukasten
„Da ist in der Staffel im vorigen Jahr auch der Kuchenwettbewerb vorbereitet worden“, gibt Iwanzik den Leserinnen und Lesern einen Einblick hinter die Filmkulissen und deutet dann zum Landgasthof „Zum Haus Olpe“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite: „Und da im Saal hat dann der Kuchenwettbewerb stattgefunden.“
Mit wie vielen Details sich Olpe für „Mord mit Aussicht“ in „Hengasch“ verwandelt können die interessierten Krimi-Fans ein paar Meter weiter am Alten Olper Hof beobachten. Der gibt im Schmunzelkrimi die Kulisse für den Kult-Gasthof Aubach ab. Und weil die Immobilie außerhalb der Dreharbeiten derzeit leer steht und einen neuen Pächter sucht, sind die Filmschilder noch nicht wieder entfernt worden: Das Schild „Gasthof Aubach“ hängt noch über der Tür, auf den Laternen vor der Terrasse prangt Reklame für „Liebernicher Landbier“ und in den Aushängen können die Besucher die Speisekarte studieren – mit fiktiven Biersorten für 1,50 Euro das Glas.
Ein Blick in die katholische Kirche St. Margarete darf bei Iwanziks Rundgang natürlich nicht fehlen. Nicht nur, weil auch im Inneren des neugotischen Sakralbaus gedreht wurde, sondern weil die Kirche auch wegen ihrer Kreuzreliquien eine lange Geschichte als Pilgerziel hat. Unterwegs gibt's auch eine Menge über das „echte“ Dorf Kürten-Olpe zu erfahren, seine alte Burg und den Kreuzritter, der einst die Reliquien aus dem Heiligen Land mitbrachte.
Iwanzik kennt sich aus. Schließlich war er lange engagierter Vorsitzende der örtlichen Bürgerinteressengemeinschaft. Und beim Abschied von „Hengasch“ darf natürlich auch ein kurzer Fotostopp an einem der schönsten Ausblicke auf Kürten-Olpe nicht fehlen. „Das ist auch immer im Abspann zu sehen “, sagt Michael Iwanzik. Wie passend, die Lesertourteilnehmer sind fasziniert und werden die nächste Folge „Mord mit Aussicht“ sicher mit anderen Augen sehen.