Olper FeuerwehrDiskussionen um Zufahrt zu Gerätehaus
Kürten – Das Planungsverfahren ist von der Politik eingeleitet, die Fläche grundsätzlich geeignet: Erste Schritte zum Neubau des Gerätehauses der Olper Feuerwehr laufen in diesen Tagen an.
Aber es gibt zwei offene Fragen: zur Lage der Zufahrt und zu den Kosten. Über beides ringen die Fraktionen.
Im Bauausschusss sorgte der Grüne Fraktionsvorsitzende Michael Hardt für die Kooperation mit CDU und FDP für eine Ergänzung des Beschlusses: Bei den Planungen muss das Naturdenkmal der Lindenallee an der Landstraße 146 besonders geschützt werden: 109 Linden finden sich auf einer Länge von rund einem Kilometer. SPD und Freie Wähler stimmten mit.
Bedenken des Kreises
Auch von der Bauaufsicht des Kreises sei der Hinweis gekommen, die Bäume besonders zu achten, hatte zuvor Bürgermeister Willi Heider (parteilos) berichtet. Was bei den Planungen eine Schwierigkeit bedeuten könnte: Die Zufahrt fürs neue Gerätehaus muss durch eine Lücke der prägenden Allee erfolgen oder über den benachbarten Feldweg. Das hatte im Ausschuss der Sachverständige Bernd Wagener in einem Gutachten zum Projekt ausgeführt. Eine Linde müsste mindestens fallen oder eher zwei, so seine Auskunft an die Politik. Erforderlich sei die Ausfahrt zum Alarmhof sowie getrennte Ein- und Ausfahrten für die Wehrleute. Mit Umplanungen des Gerätehauses ließe sich dies eventuell ändern, eine verbindliche Aussage wollte der Vortragende aber nicht treffen. Grundsätzlich sei das Grundstück groß genug. Ein Neubau am Altstandort Dorfplatz sei nicht möglich, die Fläche biete nicht den erforderlichen Platz und werde die Möglichkeiten für eine andere Nutzung (Veranstaltungen Wanderparkplatz, Buswende) nahezu unmöglich machen.
Eine Hürde könnte es auch beim Geld geben. 2,7 Millionen Euro hatte der Gutachter überschlagen, wobei die Summe nach Fertigstellung in zwei oder drei Jahren auch Richtung drei Millionen gehen könnte. Niemand sei in der Lage, die Preissteigerungen auf dem Bau vorherzusagen. „Wir haben alle Bilder im Kopf“, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Schmidt und warf eine Schätzung von 3,5 Mio. ein. Das Biesfelder Gerätehaus habe hingegen nur etwa 2 Mio. Euro gekostet. Schmidt forderte eine Risikobegleitung, analog zum 63 Millionen Euro teuren Gesamtschulprojekt.
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Einige kritische Nachfragen kamen auch von der CDU-Fraktion. „Die Kosten spielen eine sehr große Rolle“, meinte Helmut Müller (CDU). Fraktionskollege Frank Rausch wollte den Bau umgeplant wissen, mit Obergeschoss für den Sozialbereich. Vorgesehen ist bislang ein Geräte- und Fahrzeugtrakt und ein davon getrenntes Sozialgebäude Auch mehr Ökologie (Gründach, Solar) könne sich gerne einstellen. Das Biesfelder Feuerwehrhaus wäre als Vorlage für Olpe sicher eine gute Wahl, regte Rausch an.