„Sauberes Kürten“Zukunftsausschuss will mehr Abfallkörbe für Kürten
Kürten – Im Ortsbild der Gemeinde muss man sie mit der Lupe suchen: Abfalleimer beziehungsweise Abfallkörbe im öffentlichen Straßenraum.
Die Zurückhaltung begründet die Gemeinde meist mit einem Lerneffekt: Die Kürtener Bürger sollen ihren anfallenden Restmüll daheim in die bereitgestellten Tonnen geben. Das seit nahezu 20 Jahren vorhandene Wiegesystem animiere zu Mülltrennung und Müllvermeidung. Eine kleine Wende kommt aber jetzt. Im Zukunftsausschuss nahmen die Politiker wohlwollend die Idee der Interessengemeinschaft (IG) Kürten für mehr öffentliche Abfallkörbe auf. Im Haushaltsentwurf 2019 sollen 2500 Euro bereitgestellt werden zur Anschaffung weitere Abfalleimer.
Bereits ein Konzept erstellt
Für den Ortsteil Kürten hat die IG bereits ein Konzept erstellt: Neun Standorte für Abfallkörbe und zwei für Hundetütenspender haben die Organisatoren um Tobias Garstka sich überlegt; das Ganze läuft unter dem Stichwort „Sauberes Kürten“ und ergänzt die drei Abfallkörbe, die die Schüler der Kürtener Ganztagsgrundschule im vergangenen Jahr auf IG-Initiative künstlerisch verschönert hatten. Die drei Eimer wurden aufgestellt, Akteure der IG kümmern sich um die Sauberkeit an den Standplätzen.
An dieser Stelle kommt der Aspekt der IG ins Spiel: Klagen über „wilden Müll“ im öffentlichen Raum, die das Bild des Ortes Kürten beeinträchtigten. Kritiker des Müllwiegens behaupten, dies liege am Verwiegen, da „schwarze Schafe“ unter den Kürtenern auf diese Weise Müllgebühren sparen wollten.
Der Auftrag, den die Zukunftspolitiker der Gemeinde gaben, fiel einstimmig aus: Sie wird ein Gesamtkonzept für Abfallkörbe und Hundetütenspender ausarbeiten und in einer der nächsten Sitzungen vorstellen. Die 2500 Euro für die ersten neun Abfallkörbe kommen in den Entwurf des Haushalts 2019. Weitere Debatten sind unterdessen nicht ausgeschlossen: Auf der jüngsten Ratssitzungen kam in der Bürgerfragestunde die Nachfrage nach „wildem Müll“ in Rabatten. „Es wird ein Gesamtkonzept für die Gemeinde geben“, erläuterte Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Er setzte hinzu: „Über die Größe der Öffnungen der Abfallkörbe wird zu sprechen sein.“ Vielerorts gebe es nur schmale Schlitze an den Behältnissen. So soll verhindert werden, dass Haushaltsmüll in die Abfallkörbe wandere. Außerdem könnten bei großer Öffnung Krähen die Abfälle aus dem Korb picken und rundherum verteilen.