Bei den Abbrucharbeiten an zwei Turnhallen im Schulzentrum Kürten ist Asbest entdeckt
Sanierung am SchulzentrumBauarbeiter finden Asbest in alter Turnhalle in Kürten
Bei den Abbrucharbeiten am Kürtener Schulzentrum sind unerwartet Schadstoffe entdeckt worden: Mauerhülsen im Bereich des ehemaligen Schwimmbads enthalten laut Gemeinde Asbest und müssen mittels Kernbohrung entsorgt werden; die Mauerbereiche um die Hülsen sind nicht belastet.
Auch wirbelähnliche Abstandshalter bei den Mauerbewehrungen im Beton der Gymnastikhalle seien mit Asbest belastet und müssten mit besonderen Schutzvorkehrungen entsorgt werden, berichtet der Projektverantwortliche Willi Hembach.
Kosten der Entsorgung sind noch nicht klar
Zusätzlich habe sich ein Anstrich am oberen Rand des Schwimmbeckens als schadstoffbelastet erwiesen. Die Gemeinde kalkuliere mit rund 40000 Euro für Erkundung und Arbeiten vor Ort, die Entsorgungskosten seien noch nicht bekannt.
Nachfolgende Baugewerke würden zeitlich angepasst, um Stillstandskosten zu vermeiden. Im Vorfeld der Abbrucharbeiten seien Stichproben gezogen worden, die belasteten Hülsen und Bewehrungen aber nicht bemerkt worden.
Arbeiten werden zunehmend im Winter laufen müssen
Rund drei Wochen Bauverschiebung bedeuteten die zusätzlichen Entsorgungsarbeiten. Gehofft wird in Kürten nun, dass die folgenden Gewerke die Zeiten wieder aufholten. „Allerdings laufen die Arbeiten nun zunehmend in den Winter“, sagt Hembach. Die Kommune hoffe, die Schadstoffproblematik bis Ende Oktober abgearbeitet zu haben. Der 2. November sei der Stichtag, an dem der maschinelle Abbruch der Gymnastikhalle beginne.
Rund zwei Wochen vorher starte der Aufbau des Großkrans am Schulzentrum. Sebastian Miederhoff, der im Rathaus das Projekt steuert, betonte im Sanierungsausschuss, dass die asbesthaltigen Materialien im eingebauten Zustand völlig ungefährlich seien.
Auch rückblickend sei davon keine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler ausgegangen.