Schimmel, Risse, SchädenSchüler kritisieren Stopp der Sanierungspläne in Kürten
Kürten – Ein eindringlicher Appell, an den Sanierungsplänen der Gesamtschule Kürten festzuhalten, kommt jetzt von Schülersprecherin Joana Lampret und dem Team der Schülervertretung. Anlass ist der politisch beschlossene Planungsstopp des 63 Millionen Euro-Projekts mit Neuausrichtung der Sanierung.
In einer umfangreichen Stellungnahme in der Schülerzeitung schildern die Schülervertreter die Mängel im Schulgebäude, die für die Schüler zur „Normalität des Schulalltags“ geworden seien. Der Raumbedarf, der ergänzt werden soll, sei notwendig. „Aber unsere Schule braucht mehr als nur Räume.“
„Soll unsere Schule weitere Jahre von Provisorien leben?“
Durch die Fenster im Hauptgebäude könne wegen verdunstetem Wasser nicht geschaut werden, manche Fenster seien von Schimmel befallen, andere ließen sich nicht öffnen, Fensterbänke seien beschädigt, die Isolierung der Räume mangelhaft. Das Risiko, von einer Deckenlampe erschlagen zu werden, „ist gar nicht so gering“. „Schimmel in den Waschbecken, Löcher oder komplette Risse in den Wänden oder im Boden, lose Deckenplatten, Abblättern des Putzes, klemmende Türen.“
Die Sporthalle sei wegen ihrer Mängel nicht mehr richtig nutzbar, das sage selbst die Gemeinde. Die Schülersprecher treten in ihrer Stellungnahme für eine „grundlegendende und gründliche Sanierung“ ein, die Zeit der Provisorien müsse ein Ende habe. „Unsere Frage an die Kritiker des Umbaus ist: Was ist notwendig an unserer Schule? Soll unsere Schule weitere Jahre von Provisorien leben? Wie sollen wir Schüler*innen uns fühlen, wenn wir unsere meiste Zeit in heruntergekommenen Räumen verbringen?“
Erweiterungsbau frühestens bis Sommer 2022 fertig
Auch die Bürger der Gemeinde Kürten profitierten von einem Umbau, Bücherei, Aula und Sporthalle würden öffentlich genutzt. Ein Festhalten an der Sanierung könne für eine „Steigerung der Lebensqualität für die gesamte Gemeinde Kürten sorgten“.
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Nach mehrheitlicher Entscheidung in der Ausschusssitzung Ende September für einen Planungsstopp sollen die Kosten für die Sanierung der Schulgebäude auf höchstens 40 Millionen Euro gedeckelt werden, ein dauerhafter Erweiterungsbau soll bis zum Sommer 2022 fertiggestellt sein.