Landeskonferenz der GrünenAußendorf hat gute Chance auf ein Bundestagsmandat
Rhein-Berg – Mit Platz 18 auf der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl hat Rhein-Bergs Direktkandidat Maik Außendorf seit Samstag die realistische Chance, als zusätzlicher Abgeordneter für den Kreis ins Parlament einzuziehen.
Bei der derzeit online durchgeführten Delegiertenkonferenz der NRW-Grünen hat sich der 49-jährige IT-Unternehmer aus Bergisch Gladbach, der seit 2009 bei den Grünen politisch aktiv ist, am Nachmittag mit einer Bewerbungsrede vorgestellt. Darin nannte der Co-Fraktionsvorsitzende im Gladbacher Stadtrat „Bewältigung der Klimakrise“, „Artenvielfalt, „soziale Gerechtigkeit“ und „Schutz der offenen Gesellschaft“ als wichtige Ziele. „All das funktioniert nur wenn wir es schaffen die Menschen mitzunehmen, auch unseren Wohlstand zu bewahren. Und dazu braucht es eine grüne Wirtschaftspolitik“, so Außendorf. Diese müsse viel mehr an mittelständischen Unternehmen als an Konzernen orientiert sein.
Außendorf setzt auf Thema Digitalisierung
Bei der Digitalisierung – Außendorfs persönlichem Schwerpunktthema – habe die bisherige Bundesregierung „eine einzige Katastrophe“ geliefert. „Es wird wirklich Zeit, dass wir die Regierung ablösen und wir uns um den Ausbau der Infrastruktur in diesem Land kümmern können“, so der Bergisch Gladbacher, der zudem drei Fragen unter anderem zur CO2-Einsparung durch Digitalisierung, etwa durch Auf-Abruf-Verkehrsmittel, beantwortete.
Schließlich wurde er gegen einen Mitbewerber, Markus Kurth aus dem Grünen-Kreisverband Dortmund, mit 50,72 Prozent der Stimmen auf den 18. Listenplatz gewählt. Falls die Partei ihre starken Umfragewerte bis zur Wahl im September hält, könnten über die Liste mehr als 50 NRW-Grüne in den Bundestag einziehen. Als Direktkandidat hatten Rhein-Bergs Grüne Außendorf bereits vor knapp drei Wochen auf den Schild gehoben. Das Direktmandat im Rheinisch-Bergischen Kreis hat seit dem Zweiten Weltkrieg bis auf eine Ausnahme bei der Bundestagswahl 1972, als Bertram Blank (SPD) gewann, stets der CDU-Bewerber geholt.