Gemeinde für kleine LösungSo soll die Alte Kaplanei in Odenthal in Zukunft aussehen
Odenthal – Die langsam verrottende Alte Kaplanei soll mit Leben gefüllt werden. CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD stimmten im Planungsausschuss dafür, das leerstehende, denkmalgeschützte Gebäude zu renovieren, damit im Erdgeschoss ein Café oder Bistro betrieben werden kann. Zudem ist dort künftig auch der Verkauf regionaler Produkte geplant.
Das Obergeschoss soll als „Coworking Space“ genutzt werden. „Das würde dem alten Dorfkern sehr gut tun“, kommentierte Erhard Schulz (SPD) und traf damit die Stimmung der Mehrheit. „Mitten im Ort steht ein Schandfleck“, sagte Dr. Heinz-Hubert Fischer (CDU) und warb für die Investition, die in der ersten Planungsphase auf rund 1,9 Millionen Euro geschätzt worden war.
Baukosten erst nach 40 Jahren wieder ausgeglichen
Mit der Entscheidung, in Richtung Dhünn nur einen kleinen Wintergarten anzubauen und auf einen großen Glasanbau samt Aufzug zu verzichten, entschied sich die Politik nun für die bescheidenere der möglichen Varianten. Einzig die FDP konnte das gesamte Vorhaben nicht überzeugen. Sie stimmte dagegen. „Das sind schöne Konzepte, die aber nicht wirtschaftlich sind“, kritisierte Fraktionschef Hans-Josef Schmitz mit Blick darauf, dass sich die Baukosten nach Berechnung der Verwaltung erst nach rund 40 Jahren amortisieren sollen.
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Dann aber läuft fast schon der Erbpachtvertrag mit der katholischen Kirchengemeinde aus, der das Grundstück neben dem Rathaus gehört. Daher soll die Verwaltung mit der Kirchengemeinde über die Verlängerung des bis 2064 laufenden Vertrages verhandeln, allerdings die dafür dann geltenden Konditionen im Blick haben.
Denn die CDU berichtete besorgt von ihr vorliegenden Informationen, nach denen die Kirchengemeinde beabsichtige, im Zuge der Verhandlungen den Erbpachtzins anzuheben. „Das ist ein Gerücht“, kommentierte Thomas Taxacher, leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs, diese Vermutung. Die Bitte um Verlängerung der Erbpacht liege vor und werde derzeit geprüft. Beschlossen sei noch nichts.