Alle Standorte in Rhein-Berg mit KarteOdenthal soll neuen Bücherschrank bekommen
Odenthal – Ein offener Bücherschrank für Odenthal ist schon länger in Planung. Doch erst haben hohe Kosten und Schwierigkeiten bei der Findung eines Standortes den Prozess verzögert und dann kam noch die Flut dazwischen. „An diesem Punkt habe ich mich schon von dem Vorhaben verabschiedet“, erzählt Linde Tiesbrummel, die das Projekt angeregt hat. Nur dank ihrer Kollegin Astrid Martini-Hamann habe sie den langen Weg der Planung und Umsetzung mit all seinen Schwierigkeiten durchgehalten.
Nach vielen Tiefs folgt nun das Hoch– und die Ziellinie ist schon zu sehen: Der Vorsitzende der „Penny“-Geschäftsleitung Sandro Piffczyk ist jetzt mit an Bord und unterstützt das Projekt zusammen mit seinem Team tatkräftig. Der Bücherschrank soll auf dem Gelände des Einkaufsmarktes in Osenau aufgestellt werden und ein Blickfang sein.
Aus einer alten Telefonzelle wird ein neuer Bücherschrank
Und das wird er ganz bestimmt: Es ist nämlich kein normaler Schrank, sondern eine alte Telefonzelle. Die wird professionell aufgearbeitet, bemalt und ausgebaut. „Es werden Bücher und Eulen aufgemalt. Der Text, den wir eigentlich als Info-Schild außen angebracht hätten, wird auch auf den Schrank geschrieben“, sagt Tiesbrummel. Spätestens Anfang April soll der Bücherschrank eröffnet werden. „Wir hoffen, wir können dann ein kleines Fest feiern“, freut sie sich auf die Eröffnung.
Die Idee zu dem Schrank kam ihr durch einen Text im Ortsblatt „Das Rathaus“ in Odenthal, in dem es um einen offenen Bücherschrank ging: „Ich liebe solche Schränke und dachte mir, so einen brauchen wir hier in Osenau auch.“ Vier bis sechs Meter Bücher passen in das ehemalige Telefonhäuschen, das 1500 Euro gekostet hat und durch Spenden finanziert wurde. Die Umbauarbeiten und die Kosten dafür übernimmt das Unternehmen „Penny“.
Im Moment werden die Bücher gesammelt
Aktuell sind Linde Tiesbrummel und ihre Mitstreiterinnen dabei, Bücher zu sammeln, mit denen der Schrank gefüllt werden soll. „Wenn jemand noch Bücher hat, die er oder sie abgeben möchte, nehmen wir gerne noch welche an– aber keine Kisten, maximal fünf oder sechs Bücher pro Person. Bei der Auswahl achten wir darauf, dass die Bücher gut erhalten sind und es Sachen sind, die man auch gerne mal mit ins Bett nimmt, um sie vor dem Einschlafen zu lesen. Also schöne Geschichten, keine Lexika oder richtige Fachliteratur. Aber ein schönes Sachbuch darf natürlich auch dabei sein. Und Kinder- und Jugendbücher sind sehr gerne gesehen.“
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Bücherschrank soll Austausch ermöglichen
Gedacht ist der Bücherschrank als Ort zum Austauschen. „Es soll schon einen Wechsel der Bücher geben. Es können Bücher sowohl rausgenommen und behalten als auch welche in den Schrank gestellt werden. Wenn ein Buch besonders gut gefällt, kann es aber auch gerne wieder zurück gestellt werden, damit andere auch noch etwas davon haben“, erklärt sie das Konzept des Bücherschranks.
Das schönste Buch, das sie selbst in einem Bücherschrank gefunden habe, sei der Roman „Die letzte Welt“ von Christoph Ransmayr gewesen. „Das hatte ich aber schon im Regal stehen gehabt und deswegen stelle ich das Buch jetzt in unseren Bücherschrank“, erzählt sie.
Ein Termin, um Bücher abzugeben kann bei Linde Tiesbrummel per Mail vereinbart werden.