Odenthal – Das Erbe des ehemaligen Zisterzienserklosters Altenberg soll einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Vorhaben mit einem geplanten Gesamtvolumen von insgesamt rund 100 000 Euro wird von „Leader Bergisches Wasserland“ finanziell unterstützt. Das europäische Förderprogramm übernimmt bis zu 65 Prozent der anfallenden Kosten. Ein entsprechender Bescheid ging jetzt bei den Initiatoren ein.

Federführend für das Klosterprojekt, das Altenberg touristisch aufwerten soll, ist die Naturarena Bergisches Land in Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Landschaftsverband Rheinland. Mit im Boot ist auch die Gemeinde Odenthal. Der Kreis übernehme auch den Eigenanteil, so David Bosbach von der Naturarena.

Thematische Wanderwege, App und Schulungen geplant

Die kulturelle Aufwertung der Anlage ist Baustein eines internationalen Projektes, mit dem sich rund 20 Klöster verschiedener Länder gemeinsam um das europäische Kulturerbe-Siegel bewerben. Denn das Kloster Altenberg war in der Vergangenheit nicht nur spirituelles Zentrum der Region, sondern Teil einer vernetzten europäischen Klosterlandschaft.

„Altenberg ist in Nordrhein-Westfalen der einzige Kandidat“, der sich um die hochrangige Auszeichnung bewerbe, so Bosbach. „Darüber kommt nur noch das Weltkulturerbe.“ Ein erster Schritt, um in diesem europäischen Verfahren zu bestehen, sind die Projekte, die bis Ende 2021/Anfang 2022 in Altenberg umgesetzt werden sollen, um zu zeigen, wie das ehemalige Kloster auf die Region ausstrahlte und sie prägte. Dazu sind unter anderem zwei thematische Wanderwege, eine Multimedia-Station, eine App und Schulungen für Lehrer geplant.