Kommentar„Viel zu selten wird auch in Rhein-Berg die Werbetrommel für Europa gerührt“

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Vier Männer stehen an einer Informationsstele, die über den Pilgerweg der Zisterzienser informiert.

Auch ein europäisches Projekt: Der historische Weg der Zisterzienser, der auch durch Altenberg führt. Hier ein Foto der Eröffnung 2023.

Auch in Rhein-Berg kommt Geld aus Brüssel an. Das ist nur zu wenigen Menschen bewusst.

Wir leben mitten in Europa und trotzdem scheint vielen das politische Gebilde der Europäischen Union erschreckend fern zu sein. Lange hat die Europäische Union, der mittlerweile 27 Staaten angehören, diesem in der Vergangenheit so kriegerischen Kontinent den Frieden gesichert.

Doch die Wertschätzung bröckelt. Nationale Alleingänge, Ärger über Gurken-Normen und die Höhe der Beitragszahlungen bestimmen zunehmend das Bild. Kaum jemand hat noch die Vorzüge im Blick, die nicht nur in puncto Sicherheit bestehen oder darin, dass man an den Grenzen der Nachbarländer keinen Pass mehr zücken muss.

Die EU hat auch für Rhein-Berg viele finanzielle Vorteile

Dabei hat die EU viele ganz handfeste, materielle Vorteile, auch für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Deutschland profitiert als Exportweltmeister wie kein anderer Staat vom freien Handel in Europa. Und Coronahilfen, Sozialfonds oder Agrarsubventionen bringen auf direktem Wege Geld nach Deutschland zurück, bis hinunter in die Kreise, die Städte und Kommunen.

In welchen Projekten Geld aus Brüssel steckt, das bleibt den meisten allerdings verborgen. Und das ist schade. Viel zu wenig wird die Werbetrommel für Europa gerührt. Viel zu wenig wird daran erinnert, worauf wir ohne Europa verzichten müssten. Jeder von uns, jeden Tag – auch in Rhein-Berg.

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