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OdenthalDer Stifterin Maria Zanders wird ein Platz am Altenberger Dom gewidmet

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RB OD Maria Zanders Platz 01032022

Am Altenberger Dom soll der Maria Zanders-Platz entstehen. 

Odenthal – Maria Zanders (1839-1904) war nicht nur eine erfolgreiche Unternehmerin, die lange Jahre die Papierfabrik Zanders in Bergisch Gladbach leitete, sondern auch eine engagierte Mäzenin für Kunst und Kultur. In dieser Eigenschaft gründete sie 1894 den Altenberger Dom-Verein (ADV), der sich bis heute dem Erhalt und der Verschönerung des gotischen Bauwerks widmet.

Seitlich vom Haupteingang des Domes soll nun ein kleiner, bisher namenloser Platz, der sich im Eigentum der Familie Zanders befindet, nach Maria Zanders benannt werden. Dem hat der Haupt- und Finanzausschuss Odenthal auf seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt.

Der Vorschlag kommt vom Altenberger Dom-Verein

Den Vorschlag zur Platzbenennung hatte der Altenberger Dom-Verein selbst unterbreitet. „Seit der Aktionskreis Altenberg im Küchenhof nicht mehr existiert, haben wir in Altenberg keinen Kooperationspartner mehr und sind dort nicht mehr so präsent wir früher“, erläuterte Catrin Riquier, Geschäftsführerin des ADV die Hintergründe. Im Vorstand habe man sich daher überlegt, wie das zu ändern sei.

Maria Zanders

Zur Person

Maria Zanders wurde am 9. März 1839 in Hückeswagen als Tochter des Tuchfabrikanten-Ehepaares Julius und Charlotte Johanny geboren und heiratete 1857 den Papierunternehmer Carl Richard Zanders aus Bergisch Gladbach. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Bereits 1870 Witwe geworden, führte Maria Zanders die Geschäfte der Papierfabrik erfolgreich als Unternehmerin weiter, bis ihre Söhne schließlich übernehmen konnten. Ab 1873 ließ sie im Zentrum von Bergisch Gladbach die repräsentative Villa Zanders (heute: Kunstmuseum), errichten, die zum Treffpunkt für Künstler und Gelehrte wurde. Besonders lag der Kunstmäzenin der Altenberger Dom am Herzen, für dessen Sanierung und Ausstattung sie 1894 den Altenberger Dom-Verein gründete. Maria Zanders starb am 6. Dezember 1904 in Bergisch Gladbach. (spe)

Der kleine gepflasterte Platz, zu dem ein paar Stufen hinunterführen und an dessen Seite einige Sitzbänke stehen, eigne sich gut, um den Verein und seine Initiativen wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, so Riquier. Er sei für kleinere Veranstaltungen wie etwa die Neuauflage der Schüler-Bauhütte oder andere Formate ideal.

Eine Bronzetafel soll hier künftig an die Namensgeberin erinnern. Dies müsse allerdings mit der Unteren Denkmalbehörde und der Bezirksregierung abgestimmt werden, so die Odenthaler Verwaltung.

„Kulturelles Schwergewicht, aber bescheidener Mensch”

„Maria Zanders ist eine verdiente Persönlichkeit für Altenberg“, sagte Markus Wißkirchen im Hauptausschuss. „Aber ob sie sich über eine Senke freuen würde?“, zweifelte der CDU-Ratsherr, der auch Vorsitzender des Verschönerungs- und Kulturvereins Altenberg ist. „Wir können damit leben, aber es ist vielleicht nicht die optimale Lösung“, meinte Wißkirchen und schlug ein „Maria-Zanders-Eck“ mit Bronzetafel vor.

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Dem widersprach Catrin Riquier. Die „Senke“, werde Maria Zanders durchaus gerecht: „Sie war zwar ein kulturelles Schwergewicht, aber ein bescheidener Mensch.“