Seit 1996 leitete Andreas Ohle den Gospelchor Altenberg.
Unerwarteter TodGospelchor Altenberg trauert um Leiter Andreas Ohle
Der Gospelchor Altenberg und die Chöre der Evangelischen Kirchengemeinde Leverkusen-Steinbüchel trauern um ihren Chorleiter Andreas Ohle. Der Kirchenmusiker aus Leverkusen verstarb bereits am 13. Mai. Andreas Ohle wurde 62 Jahre alt.
In Altenberg hatte alles im Jahr 1996 begonnen, als ein Gospelchor im Altenberger Dom sang und die Gemeinde davon so begeistert war, dass auch hier ein solcher Chor ins Leben gerufen werden sollte. Chorleiter wurde Andreas Ohle, der sich – als klassischer Kirchenmusiker – damit auf ein auch für ihn neues Gebiet wagte. Mit Erfolg. Gospel, Spirituals, Rock und Pop – ambitioniert, aber kein Leistungschor, so versteht sich der Gospelchor bis heute.
Ohle machte sich für „Altenberger Gospelnächte“ stark
Von 2000 bis 2016 wurden alle zwei Jahre die „Altenberger Gospelnächte“ ausgerichtet, für die sich Andreas Ohle von Anfang an stark gemacht habe, so Chormitglied Veronika Kappenstein. Vor allem aus organisatorischen Gründen wurde dieses anspruchsvolle Projekt nicht fortgesetzt. Zwei CDs nahm der Chor auf, der regelmäßig Konzerte gibt, aber auch bei Gottesdiensten, Hochzeiten und Gemeindefesten singt.
Auch Christi Himmelfahrt war anlässlich der Konfirmationsfeier ein Auftritt im Altenberger Dom geplant, der dann nicht mehr stattfinden konnte. Die Chöre wollen weitermachen. „Doch die Schuhe für einen Nachfolger werden groß sein“, so Chorsängerin Bettina Aurich.
Das liege auch daran, dass Ohle mehr gewesen sei als ein Kantor und Chorleiter. „Er hatte immer ein offenes Ohr und war - nicht zuletzt für mich - ein enger Freund“, sagt Aurich. Zudem habe sich Ohle von Beginn an und seit knapp 40 Jahren auch für die Jugendarbeit in der Steinbücheler Gemeinde eingesetzt und gewusst, wie man Menschen begeistern und motivieren könne. „Ich selbst bin erst durch ihn und den Gospelchor 2001 in die Gemeinde gekommen.“ Die Ohle-Chöre seien für sie der Einstieg in die dortige Gemeinschaft gewesen. „Und für viele andere auch.“