AboAbonnieren

Nach Flut und SanierungKita Kobolde in Odenthal in neue Containeranlage umgezogen

Lesezeit 3 Minuten
Der Umzug der Kita Kobolde in die neue Containeranlage. Zwei Männer laden ein Regal aus einem Lieferwagen aus.

Der Umzug der Kita Kobolde in die neue Containeranlage ist fast fertig.

Für die nächsten zwei Jahre ist die Kita in Containern an der Altenberger-Dom-Straße in Odenthal untergekommen.

Der „Ortsstein“ war der Stein des Anstoßes, aber nicht die einzige Hürde, die der Elternverein der Kita Kobolde überwinden musste, damit die Einrichtung jetzt an der Altenberger Dom-Straße in Betrieb gehen konnte. Ohnehin kein ganz freiwilliger Ortswechsel, waren die Kobolde doch zunächst 2021 an der Buchmühle Flutopfer geworden und mussten nun der geplanten Sanierung des Dhünntalstadions weichen.

Auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde, nahe dem Pfarrhaus, ist daher eine Containeranlage entstanden, die in den nächsten zwei Jahren das neue Domizil für die drei Gruppen der Kita Kobolde werden soll. Während die Möbel schon vor rund drei Wochen Einzug hielten, mussten sich die 66 Jungen und Mädchen noch ein paar Tage länger gedulden.

Odenthal: Kita musste Trinkwasseranalyse abwarten

Übergangsweise waren sie im Martin-Luther-Haus, im Haus Altenberg und im Michaelsheim in Neschen untergebracht, so Andreas Peters, Vorsitzender der Elterninitiative. Der Einzug verzögerte sich, weil zunächst das Ergebnis der Analyse des Trinkwassers abgewartet werden musste. Da Teile der Leitungen neu verlegt, andere lange Zeit abgeklemmt waren, habe das Wasser erst auf mögliche Keime untersucht werden müssen, erklärt Peters. „Da mussten wir auf Nummer Sicher gehen, sonst macht uns das Gesundheitsamt die Anlage dicht.“

Inzwischen hat auch das örtliche Wasserwerk die Leitungen freigegeben. Auch die Zufahrt zum Gelände war lange umstritten. Denn das Areal grenzt unmittelbar an die viel befahrene Altenberger-Dom-Straße. Eine Zufahrt auf das Gelände, auch der Vorschlag, für mehr Sicherheit eine Tempo-30 Zone vor der Tür einzurichten, scheiterte am Veto des Landesbetriebs Straßen NRW.

Interimslösung für Kita in Odenthal liegt an viel befahrener Straße

Denn obwohl das gelbe Ortseingangsschild dem gewöhnlichen Betrachter suggeriert, die Kita liege innerorts, „ist der Ortsstein entscheidend“, weiß inzwischen auch Andreas Peters. Und der liege, kaum beachtet, wenige Meter weiter Richtung Zentrum. Damit gelte das Straßenstück vor der Kita bereis als außerörtlicher Teil der Landstraße, stehe damit unter Zuständigkeit von Straßen NRW, so Peters. Und dort sei die Befürchtung groß gewesen, dass durch eine zusätzliche Ausfahrt oder Stellplätze am Fahrbahnrand die Unfallgefahr steige.

Um die Kuh vom Eis zu bekommen, musste der Elternverein gemeinsam mit den anderen beteiligten Verkehrsbehörden ein Wegekonzept entwickeln. Das sieht nach Angaben von Andreas Peters nun so aus, dass die Zufahrt auf das Kita-Gelände nur von Rettungsfahrzeugen genutzt werden darf, Stellplätze auf dem Gelände gibt es nicht und unmittelbar an der Straße davor sei das Parken auch verboten. „Unsere Mitarbeitenden dürfen auf dem Parkplatz der ehemaligen Rendantur parken“, berichtete der Vorsitzende.

Lieferanten können drei Stellplätze am Pfarrhaus nutzen. Für Eltern und Kinder bedeute das Konzept machbare Fußwege von 280 bis 400 Metern. Sie können kurzzeitig entweder hinter dem Rathaus oder auf dem Rewe-Parkplatz ihr Fahrzeug abstellen. Von dort geht der Weg dann an der Straße entlang oder am Hexenbrunnen vorbei zum Kindergarten. Letzteres empfiehlt Andreas Peters: „Der sichere Weg führt über den Friedhof.“