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OdenthalLöschgruppe Eikamp weiht neues Gerätehaus ein

Lesezeit 3 Minuten

Die Löschgruppe Eikamp und Bürgermeister Robert Lennerts (r.) freuen sich auf die Einweihung des Standorts.

Odenthal – Mit einem Tag der offenen Tür wird am Sonntag, 2. April, das Feuerwehrgerätehaus in Odenthal-Eikamp eingeweiht. Für die 15 Mitglieder der neu gegründeten Löschgruppe Eikamp ist es die erste Gelegenheit, sich der Bevölkerung vorzustellen.

Zwar sind die 16 zum Teil frischgebackenen Feuerwehrleute schon seit Jahresbeginn im Einsatz, die offizielle Feier hatte man aber vom ursprünglich geplanten Oktober 2016 auf das Frühjahr geschoben.

Ein Grund war für den Odenthaler Wehrleiter Tobias Peters und Bürgermeister Robert Lennerts die Tatsache, dass die Löschgruppe nun auch tatsächlich schon einige Einsätze absolviert hat. Etwa als während des Sturms an Weiberfastnacht umgestürzte Bäume Straßen blockierten. „Wir haben eigentlich fast alles schon an Einsätzen gehabt. Autounfälle, Ölspuren, aber auch Brandmelder, die Fehlalarme ausgelöst haben“, berichtet Daniel Koch, der als Standortführer das Sagen in Eikamp hat.

Knallrote Eimer gaben Ausschlag

Im September 2016 waren Peters und Lennerts, unterstützt von etlichen Feuerwehrleuten, mit knallroten Eimern in Eikamp von Haustür zu Haustür gezogen und hatten so Mitglieder für die neue Löschgruppe gesucht. Mit Erfolg: Von 19 Odenthalern, die zu einer Informationsveranstaltung im Nachgang der Werbeaktion kamen, sind heute 16 in der Löschgruppe aktiv. „Das ist doch eine gute Quote“, sagt Lennerts sichtlich erfreut. „Die Eimer“ geben etliche neue Feuerwehrleute denn auch als Grund an, warum sie heute aktiv sind.

Etwa die Schülerin Jana Clemens und die Auszubildende Dana Schmidt, die gemeinsam mit dem Bruder von Schmidt eingetreten sind und am 4. Februar nach 70 Unterrichtsstunden stolz die Urkunden als frisch gebackenen Truppmänner beziehungsweise -frauen in Empfang nehmen durften.

„Es macht Spaß, das ist eine tolle Gemeinschaft“, findet Dana Schmidt und Jana Clemens nickt. Standortführer Daniel Koch verfügt über vier Jahre Feuerwehrerfahrung, er war zuvor im Scherfbachtal als Feuerwehrmann tätig. Er freut sich über das Engagement der Neuen, die sich schon vor dem Beginn der Ausbildung freiwillig trafen, um Ausrüstung und Kameraden kennenzulernen.

Marcel Fölsen, der bei der Bundeswehr den Lkw-Führerschein gemacht hat, ist zumeist Fahrer der schweren Feuerwehrwagen. Küchenmeister Bert Salomon wurde auch durch die Eimer-Aktion auf die Feuerwehr aufmerksam. „Meine Arbeitszeiten machen es schwierig, meine Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, da dachte ich, ich versuche es mal bei der Feuerwehr.“

Die Ausbildung zum Truppmann sei der erste Teil der Grundausbildung, erklärt Tobias Peters, der gemeinsam mit anderen erfahrenen Odenthaler Feuerwehrleuten die Neulinge schulte. „Wir waren in der Zwangslage, schnell Leute auszubilden, aber es hat geklappt“, berichtet er. Bislang seien alle bei der Stange geblieben.

Dabei gibt es die auch Laien bekannte Stange zum Hinabrutschen im eingeschossigen Neubau an der Schallemicher Straße gar nicht. Neben der Wagenhalle, in der zwei Fahrzeuge Platz haben, gibt es Umkleiden, einen Gruppenraum mit Küchenzeile, ein Büro für die Einsatzplanung sowie eine kleine Werkstatt und Lagerräume. Zwölf Parkplätze sorgen dafür, dass fast alle Feuerwehrleute sicher zum Gerätehaus kommen.

Lediglich für Dirk Salomon, der oft zu Fuß zum Einsatz kommt, ist der Weg aus dem Ort unsicher, da es noch keinen Fußweg bis zum Gerätehaus gibt. Das soll sich in den nächsten Monaten ändern. Auch Teile des Skaterparkgeländes, die dem Neubau der Feuerwehr vorerst weichen mussten, sollen im Sommer neu angelegt werden.

Die Einweihung beginnt am Sonntag, 2. April, um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Feuerwehrgerätehaus. Gegen 11 Uhr wird das Gebäude eingesegnet, danach gibt es die Möglichkeit, sich die neuen Räume anzuschauen. Die Bergischen Gaudibuam treten auf. Es gibt ein Programm für die Kinder sowie Gulaschsuppe.