Neubaugebiet PonywieseMehrheit im Odenthaler Rat befürwortet Plan – Kritik von Grünen
- Die erste Phase zur Bebauung der Ponywiese zwischen Odenthal und Osenau ist eingeleitet
- Die Planungen werden vom Rat mehrheitlich befürwortet, Kritik kommt unter anderem von den Grünen
- Lesen Sie hier, was geplant ist und welche Kritikpunkte bestehen
Odenthal – Der Gemeinderat hat die planungsrechtlichen Schritte zur Verwirklichung des geplanten Baugebietes auf der sogenannten Ponywiese zwischen der Ortsmitte und Osenau eingeleitet.
Grüne kritisieren Opferung von Freiflächen
Der Flächennutzungsplan soll geändert, der Bebauungsplan „Dhünner Wiese“ aufgestellt werden, damit hier ein Neubaugebiet mit circa 85 Wohnungen und Tiefgarage entstehen kann. Das haben die Ratsmitglieder mehrheitlich in namentlicher Abstimmung beschlossen. Für das Bauprojekt stimmten CDU, BRO, Teile der SPD sowie Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos), dagegen Grüne, FDP, UWG und drei SPD-Ratsmitglieder.
Die Gegner des Vorhabens nutzten die Gelegenheit, um noch einmal die Gegenargumente ins Feld zu führen. Die Grünen verwehrten ihre Zustimmung, weil sie nicht „die letzten Freiflächen zwischen Odenthal und Osenau“ opfern wollen, so Peter Sittart. Hans-Josef Schmitz (FDP) kritisierte „die Versiegelung der Flächen auf Teufel komm raus“, damit es sich für den Investor lohne und Sigrid Grimmel (UWG) wollte wissen, wie man die Verkehrsprobleme an der ohnehin schon vielbefahrenen Altenberger-Dom-Straße lösen wolle.
Neue Ampel oder ein Kreisverkehr für die Einmündung
Die SPD schließlich hatte für ihre Fraktion die Abstimmung freigegeben, weil sie den „Spagat“ zwischen Schutz des Grüns und wirtschaftlichen Interessen der Gemeinde nicht hinbekommen habe, erklärte Rolf Deiters. Die nimmt durch den Verkauf des Grundstücks 1,9 Millionen Euro ein, ohne die der Haushalt 2020 „wohl nicht auszugleichen“ wäre, meinte Kämmerer Rolf Stelberg.
Die CDU votierte für das Projekt, weil der Bedarf nach Wohnraum im Ortskern groß sei und Odenthal damit zukunftsfähig gemacht werde. Allerdings forderten die Christdemokraten, dass das Lärmschutzgutachten auch die gegenüberliegende Bebauung berücksichtige und auf dem Gelände zwei unabhängig voneinander anzufahrende Stellplätze je Wohneinheit realisiert würden. Die Einmündung zur Altenberger-Dom-Straße solle mit einer Lichtzeichenanlage oder mit einem Kreisverkehr entschärft und für das anfallende Niederschlagswasser eine praktikable Lösung gefunden werden.