80 Menschen sollen demnächst vorübergehend in den Containern in Odenthal-Odenau wohnen.
BettennotNeue Unterkünfte für Geflüchtete in Odenthal-Osenau nehmen Formen an
Die neue Unterkunft für geflüchtete Menschen Im Geroden in Osenau nimmt Formen an. Vor Weihnachten wurden 20 große Container angeliefert – inzwischen ein rares Gut auf dem Markt. Denn fast jede Kommune sucht derzeit nach den multifunktional einzusetzenden Boxen.
Die Container Im Geroden sollen bald rund 80 Menschen eine vorübergehende Bleibe bieten. Noch ist es allerdings nicht so weit. Da die Container früher als Überseecontainer für Fracht eingesetzt wurden, müssen sie erst für Wohnzwecke umgebaut werden. „Wenn der Innenausbau abgeschlossen ist, bemerkt man nichts mehr von der früheren Funktion der Container“, versprach Carsten Mager vom Bauamt.
Im Erdgeschoss entstehen insgesamt 20 Ein-bis Zwei-Personenappartements, im Obergeschoss zehn größere Wohnungen für zwei bis vier Personen. Alle Einheiten sind nach Verwaltungsangaben voll ausgestattet und verfügen über ein eigenes Bad und eine eigene Küche.
Odenthal: Zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt
Im Juli hatte die Politik per Dringlichkeitsentscheid zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die zusätzliche Flüchtlingsunterkunft möglichst noch zum Jahreswechsel zu ermöglichen. Die Verwaltung hatte damals eindringlich vor steigenden Flüchtlingszuweisungen und Bettenmangel in den bestehenden Unterkünften gewarnt.
Mitte November verzeichnete die Statistik 172 in Odenthal lebende Flüchtlinge aus der Ukraine und anderen Teilen der Welt, 113 männlich, 59 weiblich. Unter den Migranten sind auch 35 Kinder, 24 von ihnen sind schulpflichtig. „Es fehlen OGS und Kita-Plätze“, betonte Carola Asch die im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales den Bericht vorstellte.
Mitte November verfügte die Gemeinde demnach nur noch über maximal neun freie Betten. Die Unterkünfte Am Schulberg in Blecher und Bergstraße waren bereits voll belegt, Am Steinhauser Busch waren noch eine Hütte sowie im Haupthaus vier Zimmer frei, an der Schallemicher Straße waren es ein Doppelzimmer und ein Container und Im Schwarzbroich gab es noch ein freies Familien- und ein Doppelzimmer.
Doch die Angaben sind rein rechnerische Größen, darauf hatte die Integrationsbeauftragte Claudia Kruse in der Vergangenheit immer wieder hingewiesen. Um Konflikte zu vermeiden, könne man wildfremde Menschen nicht wahllos zusammenlegen.