PonywieseNeues Gutachten für umstrittenes Odenthaler Bauprojekt beauftragt
Odenthal – Der Verkaufsvorgang Dhünner Wiese (früher Ponywiese) soll noch einmal juristisch unter die Lupe genommen werden. Nachdem ein im vergangenen Jahr beauftragter Gutachter der Universität Bielefeld den Auftrag unbearbeitet zurückgegeben hatte, vergab der Gemeinderat nun den Auftrag an die Kanzlei Leinemann Partner, die als Spezialisten unter anderem für Vergaberecht gelten.
Im zweiten Versuch soll innerhalb von drei Monaten überprüft werden, ob der Verkaufsvorgang des Grundstücks an der Altenberger-Dom-Straße, auf dem ein Neubaugebiet entstehen soll, von der Gemeinde korrekt abgewickelt wurde.
Mehr als zwei Millionen Euro flossen in den Haushalt
Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP sind erklärte Gegner des Bauprojektes und hatten in der Vergangenheit mehrfach versucht, die Pläne für die Bebauung zu stoppen. Diese waren noch mit der damaligen absoluten CDU-Mehrheit durchgesetzt worden.
Für das Gutachten hat der Gemeinderat maximal Kosten von 10.000 Euro freigegeben – die möglichen Folgen für den Haushalt könnten je nach Ergebnis größer sein. Mehr als zwei Millionen Euro waren durch den Verkauf des Grundstücks seinerzeit in die Gemeindekasse geflossen, je nach Untersuchungsergebnis könnten Regressforderungen des Investors drohen.
Weil ein abschließendes Gutachten immer noch aussteht, hat Kämmerer Thorsten Stefer daher für den Fall der Fälle auf eine Sicherheitsrückstellung im Gemeindehaushalt 2021 gedrungen.