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Carsharing-Projekt für OverathGenossenschaft in Marialinden vor der Gründung

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Die Zukunft des autonomen Fahrens in Overath ist ungewiss.

Overath – Engagierte Bürger in Overath streben weiterhin ein Car-Sharing-Projekt für die bergische Kleinstadt an – allerdings unter weniger günstigen Rahmenbedingungen. Für ihre Aktivitäten heimsten sie in der jüngsten Stadtratssitzung parteiübergreifend viel Applaus ein. Dort konnten sie sprechen, weil Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) das Bafo, das „Bürgerforum für Autonomes Fahren Overath“, eingeladen hatte, über ihre Projekte zu berichten.

Schon im November 2017 hatte Bafo-Initiator Rainer Koß im Bauausschuss für seine Vision geworben, ganz Overath zum Testfeld für autonomes Fahren zu machen: „Autonome Mobilität ist einer der wichtigsten technologischen Mega-Trends der nächsten zehn Jahre, in den die Industrie zweistellige, wenn nicht dreistellige Milliardenbeträge investieren wird“, formulierte er seinerzeit.

Investitionen gehen in andere Städte

Dieses Mal im Rat klang es bei ihm etwas weniger visionär: „Wir haben leider die erste Runde von Investitionen aus der Industrie verloren“, räumte er gleich zu Beginn unumwunden ein. Investiert werde woanders, in Deutschland beispielsweise in Friedrichshafen, Stuttgart oder Karlsruhe und in den USA in Phoenix oder Las Vegas.

Jedoch, so Koß weiter, habe sich in der Overather Gruppe sehr viel Sachverstand angesammelt, den sie der Stadt gerne weiter zur Verfügung stellen wolle, und es werde auch weitere Industrie-Investitionen geben. Das Bafo habe ein „kleines Mobilitätskonzept“ für Overath entwickelt, das Fahrten und Schadstoffe reduzieren solle.

Teil der Umsetzung dieses Konzeptes sei das geplante Carsharing-Projekt für Marialinden. Bei dem Projekt geht es darum, dass sich mehrere Bürger ein Fahrzeug teilen – und sei es nur als Zweitwagen.

Koß’ Mitstreiter Gerhard Baumeister, der das Projekt gemeinsam mit zwei weiteren Mitstreitern aus dem Bürgerkomitee Marialinden vorantreibt, kündigte an, den Geschäftsbetrieb im Mai aufzunehmen. Ergänzend zum Fahrzeug-teilen seien auch gemeinsame Fahrten („Ride Sharing“) möglich.

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Derzeit suche die Gruppe die Fahrzeugstandorte in Marialinden aus und werde nun eine Genossenschaft gründen. CDU-Fraktionschef Oliver Hahn ermunterte die Bürger, ihren Weg weiter zugehen. „Sie verfolgen Ziele, die wir auch verfolgen.“

Auch SPD-Fraktionschefin Ruth Rocholl wünschte den Bürgern viel Erfolg. Grünen-Chefin Dagmar Keller-Bartel sagte: „Als Nicht-Marialindenerin wünsche ich mir, dass Sie den Weg auch nach Steinenbrück finden.“ FDP-Chef Hermann Küsgen nannte den Plan „absolut unterstützenswert.“

Rainer Koß bat schließlich die Ratsmitglieder darum, dass sie ihrerseits in ihren Freundeskreisen für die Carsharing-Idee werben.