Die Fußballer des TuS Marialinden benötigten in der Bezirksliga zunächst ein wenig Anlaufzeit. Nach einem verpatzen Start ging es aufwärts.
Fußball im BergischenTuS Marialinden hat noch die Kurve bekommen
Den ersten großen Schock setzte es für den Fußball-Bezirksligisten TuS Marialinden bereits vor der Saison. Mit Sven Bellinghausen wurde im Frühjahr 2022 der neue Trainer für die anstehende Saison 2022/23 vorgestellt. Vom späteren Landesligaaufsteiger SV Altenberg sollte Bellinghausen mit seinem Trainerteam im Sommer zum TuS Marialinden wechseln und dort die Nachfolge von Thomas Gärtner antreten, doch daraus wurde nichts.
Im Mai zog Bellinghausen seine Zusage wieder zurück und schloss sich dem Ligakonkurrenten SpVg. Flittard an. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt mussten die Verantwortlichen des TuS Marialinden somit erneut auf Trainersuche gehen und konnten mit Maik Alzer einen „alten Bekannten“ präsentieren.
Großes Verletzungspech für Marialinden
Pünktlich zur Sommervorbereitung war somit ein Trainer gefunden. Doch diese verlief nicht wirklich nach Plan. „Wir hatten ein unglaubliches Verletzungspech“, weiß Steffen Rockel, der Sportliche Leiter des TuS Marialinden zu berichten: „Mit neun oder gar zehn verletzten Spielern, war auch kein vernünftiges Training mehr möglich. Im besten Fall waren zehn gesunde Spieler beim Training und die Trainingsspielchen wurden dann im ‚fünf-gegen-fünf‘ bestritten.
Bei den Pokal- und Vorbereitungsspielen hatten wir teilweise keine Ersatzspieler mehr auf der Bank.“ Da einige Verletzungen (unter anderem Milzriss, Schulterbruch oder ein Bruch der Kniescheibe) auch für längerfristigen Ausfall der jeweiligen Spieler sorgten, zog sich die Verletztenmisere auch in den Saisonstart im August hinein.
Beim FC Hürth und gegen Blau-Weiß Köln konnte zum Saisonstart zwar noch gepunktet werden, doch nach den Niederlagen gegen den SV Westhoven-Ensen und den SV Schönenbach, stand der TuS mit nur zwei Punkten aus vier Spielen auf einem Abstiegsplatz. „Das war natürlich absolut nicht unser Anspruch. Wir hatten als Ziel einen Platz unter den ersten Fünf ausgegeben“, so Rockel.
Es folgten Siege gegen SpVg. Frechen 20 II und Rheindörfer Nord und die Abstiegsplätze wurden verlassen. Zwar verließ die Alzer-Elf gegen Germania Zündorf eine Woche später das Feld nochmals als Verlierer. Doch darauf sollte ein „Goldener Herbst“ folgen.
Sprung auf Platz vier
Mit Ausnahme einer knappen Heimniederlage gegen den Tabellenführer SpVg. Flittard, konnte der TuS vier seiner fünf Spiele für sich entscheiden und sprang somit Anfang November auf Tabellenplatz vier. „Im Oktober konnte man deutlich merken, wie nach und nach immer mehr Spieler zurück in den Kader kamen und unsere Qualität auf dem Platz wöchentlich besser wurde.
Schlussendlich hat sich das auch in den Ergebnissen widergespiegelt. Selbst die beiden Heimniederlagen gegen die Topteams Flittard und Zündorf waren sehr bitter und unnötig“, so Rockel zum Aufwärtstrend seit Oktober.
Aus den letzten drei Spielen der Hinrunde wanderten nochmals vier Zähler auf das Konto des TuS, so dass die Hinrunde mit 24 Punkten auf dem vierten Platz abgeschlossen werden konnte.
„Insgesamt können wir mit der Hinrunde zufrieden sein. Wir sind zwar schlecht gestartet, dann aber ganz gut aus dem Keller gekommen. Wir könnten auch durchaus drei oder vier Punkte mehr haben. Das Remis gegen den FC Leverkusen war ebenso unnötig wie auch die Derbyniederlage gegen den TV Hoffnungsthal. Aber wie stehen nun auf Platz vier und sind somit absolut im Soll“, so Rockels Fazit zur ersten Saisonhälfte des TuS Marialinden.