AboAbonnieren

Gemeinschaftsunterkünfte in Overath83 Flüchtlinge in sechs Gebäuden

Lesezeit 2 Minuten
Fluechtlingsheim_Cyriax

Auch dieses Gebäude am Cyriax Schulzentrum steht in Overath für Flüchtlinge zur Verfügung. 

Overath – In Overaths sechs städtischen Gemeinschaftsunterkünften leben derzeit 83 geflüchtete Menschen. Die Belegungszahlen und der Bericht der Sozialarbeiterin Vanessa Licht lagen jetzt im Sozialausschuss vor.

So sind in der größten Unterkunft, in der Perenchiesstraße 7 derzeit von 104 Betten 46 belegt. Allerdings verwies Amtsleiter Hans Herbert Müller darauf, dass dort alle Räume für eine Belegung mit maximal vier Menschen vorgesehen seien. Die Minimalbelegung gebe es seit längerer Zeit, nur im Notfall würde davon abgewichen.

In der Perenchiesstraße 5 sind 17 Personen untergebracht, hier stehen seit einem dreiviertel Jahr Reparaturen an, es gebe derzeit nur eine provisorische Wasch- und Duschmöglichkeit, so der Bericht der Sozialarbeiterin.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf Nachfrage von Norbert Hein (BFO), warum es solange dauere, betonte Müller, es fehle an Personal, wie auch an Haushaltsmitteln. Das ehemalige VHS-Gebäude sei äußerst marode und schwer zu erhalten. Schäden seien allerdings auch durch die Benutzer selbst entstanden.

Sehr beengte Wohnverhältnisse erschweren Integration

Zwei Gebäude werden am Cyriax benutzt, Cyriax 18, von fünf Menschen bewohnt, und Cyriax 20, es steht noch leer. Dort sind die Reparaturen beendet, genutzt werden sollen sie künftig für alleinstehende Frauen oder für Frauen mit Kindern. Die Unterkunft an der Lindlarer Straße 91 ist mit drei Personen belegt (fünf freie Plätze), elf Flüchtlinge leben in der Frielinghausener Straße 6 (zwölf freie Plätze).

Sozialarbeiterin Vanessa Licht wies darauf hin, dass die engen Wohnverhältnisse mit zu wenigen Rückzugsmöglichkeiten eine gute und dauerhafte Integration erschwere. Man achte natürlich bei der Belegung darauf, dass sich Zimmernachbarn gut verstehen, aufgrund fehlender Gemeinschaftsräume müssten die Flüchtlinge in ihren Zimmern essen und schlafen. Auch die Freizeitgestaltung finde überwiegend in den Zimmern statt. Die Mehrfachbelegung berge viele Konfliktpotenziale. Schwierig bleibe es, bezahlbaren Wohnraum für alleinstehende Männer zu finden.