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„Eine Schule fürs Leben“Jugendfeuerwehr Overath feiert Jubiläum

Lesezeit 3 Minuten

Wie ein Löschangriff aufgebaut wird, zeigten die Feuerwehrleute zum 50. Geburtstag ihrer Einheit.

Overath – Zwei, drei Kommandos, und schon rollen die Schläuche über den Asphalt, werden Verteiler installiert. Sekunden später heißt es bei drei Jugendfeuerwehrtrupps „Wasser Marsch“.

Mit Feuereifer und gewissenhaft wie die „Großen“ haben die Nachwuchskräfte der Jugendfeuerwehr Overath am Wochenende einem großen Publikum gezeigt, was sie können. Trotz sengender Hitze waren zahlreiche Gäste zum Tag der offenen Tür gekommen, zu dem die Jugendfeuerwehr anlässlich ihres 50. Geburtstags zum Feuerwehrtechnischen Zentrum am Sülzufer in Steinenbrück eingeladen hatte.

Interessiert verfolgten Eltern und Besucher den Übungseinsatz des Feuerwehrnachwuchses.

„Die Jugendfeuerwehr ist die Zukunft der Feuerwehr und ein wichtiges Stück Jugendarbeit, eine Schule fürs Leben“, lobte Overaths Bürgermeister Christoph Nicodemus den Einsatz von Stadtjugendfeuerwehrwart Thorsten Merkel, seinem Team und den Jugendfeuerwehrleuten, die nicht zuletzt nach der Starkregen-Flut im vergangenen Jahr kräftig bei den Aufräumarbeiten mit angepackt hätten. Zum Dank und zum Jubiläum gab es nicht nur eine Dankurkunde und ein Netz voller Fußbälle, sondern auch gleich zwei neue Mannschaftstransportwagen für die Nachwuchseinsatzkräfte.

Zwei neue Kleinbusse erhielten die Jugendfeuerwehr mit Unterstützung von Ingrid und Horst Werner.

Zum 50. Geburtstag

Neue Fahrzeuge für die Jugendfeuerwehr

Aus eins mach zwei: Ersatz für ein während der Starkregenflut im vergangenen Jahr in Mitleidenschaft gezogenes Fahrzeug und gleich noch ein weiteres dazu, hat die Jugendfeuerwehr der Stadt Overath zum 50. Geburtstag von Bürgermeister Christopher Nicodemus übergeben bekommen.

Ermöglicht hätten den doppelten Ersatz die Eheleute Horst und Ingrid Werner vom Autohaus Vogel und Werner in Vilkerath. Nicodemus dankte für die große Unterstützung bei der Beschaffung von gleich zwei Opel-Kleinbussen für die Jugendfeuerwehr, der aktuell mehr als 40 Kinder und Jugendliche angehören.

Die Jugendfeuerwehr sei nicht nur die „wichtigste Nachwuchsquelle für die aktive Wehr“, durch sie seien auch die aktiven Einheiten mehr zusammengewachsen. In den vergangenen vier Jahren seien allein 14 Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen worden, bilanzierte Bürgermeister Christoph Nicodemus. (wg)

„Die Jugendfeuerwehr ist unverzichtbar für den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehr“, betonte Vize-Kreisbrandmeister Roger Machill und gratulierte der Overather Jugendfeuerwehr, die 1972 als zweite überhaupt im Rheinisch-Bergischen Kreis gegründet wurde.

In Heiligenhaus stand damals die Wiege der Jugendfeuerwehr, wie der Leiter der Overather Feuerwehr, Heiko Schmitt, erinnerte. 30 Jahre lang blieb die von Hubert Wermelskirchen gegründete Jugendfeuerwehr in Heiligenhaus, dann wechselte sie nach Vilkerath, später zusätzlich nach Immekeppel, dann in die ehemalige Hausmeisterwohnung am Schulzentrum Cyriax, dann ins Feuerwehrgerätehaus Overath und schließlich 2020 in ein eigenes Domizil am neuen Feuerwehrtechnischen Zentrum in Steinenbrück.

Riesen-Kicker als Geschenk von der Wehrleitung und den aktiven Feuerwehrleuten

15 Jugendfeuerwehrwarte und Stellvertreter sowie mehr als 30 Betreuer hätten die wöchentlichen Übungsdienste und Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im zurückliegenden halben Jahrhundert begleitet. „Ihr seid unser siebter Standort“, rief Schmitt den Jugendfeuerwehrleuten zu. „Wir sind froh, auf euch zählen zu können.“ Als Geschenk von der Wehrleitung und der aktiven Feuerwehr kündigte er einen großen Kicker für zwölf Personen an.

Die „Minis“ der Steinenbrücker Schiffermädchen eröffneten das bunte Bühnenprogramm zum 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Overath.

„Wir sind stolz auf unseren Nachwuchs“, sagte Stadtjugendfeuerwehrwart Thorsten Merkel und dankte allen, „die die Jugendfeuerwehr unterstützen.“ Mit seinem Team hatte Merkel nicht nur das Deutsche Rote Kreuz und die DLRG zur Vorstellung eingeladen, sondern auch ein großes Programm organisiert – mit Tombola, Löschstation zum Selbstausprobieren und Vorführungen der erwachsenen Feuerwehr-Aktiven, die neben der Drehleiter auch zeigten, wie gefährlich es ist, brennendes Fett mit Wasser zu löschen zu versuchen. Umgehend stieg eine riesige Stichflamme in den Himmel über dem brennenden Fetttopf, in den ein Feuerwehrmann mit Hilfe eines Gefäßes an einer langen Stange nur einen kleinen Schluck Wasser gegossen hatte.

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Die „Minis“ der Steinenbrücker Schiffermädchen eröffneten mit einem akrobatischen Tanzauftritt ein buntes Bühnenprogramm, in dem auch die Funky Marys, die Kölschen Unikaten und Timo Schwarzendahl auftraten – und die Besucher den 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr kräftig feiern ließen. Schließlich gibt es nicht oft einen runden Geburtstag von solch engagierten Pionieren zu feiern.