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Neue Wegemarkierer in OverathWarum Manuel Andrack gern nach Marialinden wandert

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Wanderbuchautor Manuel Andrack am Brunnen vor dem "Dom" von Overath-Marialinden.

Overath – Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen: Markus Mengelberg freut sich. Das Wetter ist nicht nur ideal zum Wandern, sondern auch, um die vier seit Jahren existierenden Wanderrouten rund um Marialinden nun endlich auch im Gelände zu markieren.

Jede sonnige Minute nutzen Markus Mengelberg (Foto) und seine Wegemarkierer-Mitstreiter derzeit, um Wanderrouten in Overath zu markieren.

Die Tragekiste mit Kratzer, Bürste , Wanderzeichen und Aluplättchen, mit denen die Markierungen an Bäumen angebracht werden, hat der Marialindener daher stets griffbereit.

Die Ausrüstung: Jede sonnige Minute nutzen Markus Mengelberg und seine Wegemarkierer-Mitstreiter derzeit, um Wanderrouten in Overath zu markieren.

Der 50-jährige gelernte Maschinenbauingenieur ist nicht nur mit einem engagierten Team im Bürgerkomitee Marialinden aktiv, das die Marialindener Wanderwege 2015 entwickelt hat, sondern auch einer von sechs Overather Ehrenamtlern, die in den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) eingetreten sind, sich zum Wegemarkierer haben ausbilden lassen und die nun als Teil der Untergruppe „Wandern“ in der Bürgerwerkstatt „Tourismus“ (bis 2019 Arbeitskreis „Tourismus“) das Wanderwegenetz im Overather Stadtgebiet komplett neu aufstellen wollen.

Manche wege werden erstmals überhaupt markiert

Wanderer können sich freuen: In diesem Zuge werden auch die vier reizvollen Wanderrouten vom Marialindener Dom über die Overather Höhen, an die Ufer von Agger und Naafbach, für deren Markierung die Ehrenamtler bereits seit sieben Jahren kämpfen, mit Markierungen von M1 bis M4 versehen. So sollen sie künftig noch leichter zu finden sein als mit Hilfe der bislang stets vor Ort erhältlichen Faltblätter.

Marialindener Wanderrouten

Faltblätter der vier nun bald komplett markierten Wanderrouten, die an der Kirche von Marialinden beginnen und enden, sind im Kasten an der Wandertafel gegenüber der Kirche erhältlich. Zudem können die Faltblätter im Internet heruntergeladen werden. Die Aggerschleife ist 8,2 Kilometer lang, die Drei-Täler-Runde 11 Kilometer, die Tour „Aggertal und Naafbachtal 14,3 Kilometer und die Naafbachrunde 16,3 Kilometer. Bereits komplett markiert sind die Aggerschleife (M1) und die Tour „Aggertal und Naafbachtal“ (M3), die weiteren Wege folgen in der nächsten Zeit. (wg)

„Jeder von uns Wegemarkierern hat eine sogenannte »Wabe« des SGV übernommen. Diese sechs Waben decken das Overather Stadtgebiet ab und wir haben uns als Ehrenamtler verpflichtet, in unseren Waben die neuen Wege zu markieren und das vorhandene Wegenetz auf Vordermann zu bringen“, erläutert Markus Mengelberg. 320 Kilometer Wanderwege gibt es in Overath, für rund 250 Kilometer davon ist der SGV zuständig. Weitere Wege werden vom Kölner Eifelverein oder – wie der Bergische Streifzug Overather Pilgerweg oder die Fernwanderroute Bergischer Weg – vom Naturpark Bergisches Land markiert.

Manuel Andrack kam zur Einwohung des Overather Wanderbahnhofs

Den Overather Pilgerweg vom Wanderbahnhof im Tal zum Marialindener Dom hat auch Wanderbuchautor Manuel Andrack schon in seinen Büchern beschrieben und empfohlen.

Bei der Einweihung des Overather Wanderbahnhofs 2019 wanderte er auf dem Overather Pilgerweg nach Marialinden und zurück. Sein Fazit: „Eine wirklich abwechslungsreiche Route“.

Erstmals im Gelände ausgewiesen werden dabei die vier seit 2015 bestehenden Marialindener Rundwanderwege M1 bis M4.

Fünf besonders interessante Wanderwege sollen künftig über das Stadtgebiet verteilt zu „Overather Entdeckertouren“ aufgewertet werden. Im Hauptort Overath werden dabei die Kleeblattwege und der Lyrikweg entfallen, vom Heimat- und Bürgerverein Overath dafür aber ein neuer attraktiver Overather Panoramaweg entwickelt, der die schönsten Teilstrecken der alten Wege beinhalten soll.

Zurzeit nutzen Mengelberg und seine Mitstreiter jede freie, sonnige Minute, um Routen zu markieren. Trockenes Wetter und Temperaturen über sieben Grad seien dafür nötig. Und Ausdauer: Um einen sechs Kilometer langen Weg vorschriftsgemäß in beide Richtungen zu markieren, benötige man zu dritt einen kompletten Samstag (acht Stunden), so Mengelberg.

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Doch die Arbeit lohne sich, ist der passionierte Wanderer überzeugt. „Jeder Wanderer der bei uns einen schönen Tag verbringt und die Schönheit unserer Heimat kennenlernt, freut mich“, sagt der 50-Jährige. „Ich komme am Brunnen vor der Kirche in Marialinden, wo nicht nur unsere vier mit M1 bis M4 neumarkierten Wege starten, sondern auch der »Pilgerweg« aus Overath hinführt, oft mit Wanderern ins Gespräch: Unsere Gegend hier ist ein wirklich beliebtes Ausflugsziel.“