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Altenheim evakuiertBagger trennt Gasleitung in Overath – Bewohner warten in Linienbus

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Gegen 16 Uhr waren am Mittwochnachmittag die Feuerwehreinheiten aus Steinenbrück, Immekeppel und Heiligenhaus  zur Einsatzstelle am Hang oberhalb der Olper Straße am Fuß des Heiligenhauser Bergs alarmiert worden.

Overath – Eine geborstene Gasleitung direkt neben einer Seniorenwohngemeinschaft unmittelbar am Heiligenhauser Berg – eine höchstbrisante Lage. Doch – Glück im Unglück – das Gas-Luft-Gemisch rund um das Gasleck entzündet sich nicht und die Bewohner der Senioreneinrichtung können in einer unverhofften Notunterkunft vorübergehend betreut werden. Gegen 16 Uhr waren am Mittwochnachmittag die Feuerwehreinheiten aus Steinenbrück, Immekeppel und Heiligenhaus zur Einsatzstelle am Hang oberhalb der Olper Straße am Fuß des Heiligenhauser Bergs alarmiert worden.

„Bei Baggerarbeiten ist eine Gasleitung durchtrennt worden, dadurch ist Gas ausgetreten“, berichtet Feuerwehrsprecher Marco Bücheler. Umgehend sperrten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei das Gebiet rund um die Einsatzstelle großräumig ab. Die im nachmittäglichen Berufsverkehr besonders stark befahrene Landstraße wurde zwischen Heiligenhaus und Steinenbrück komplett gesperrt. Vier Rettungswagen wurden an die Einsatzstelle alarmiert.

Sechs Bewohner, fünf Betreuer sowie zwei Nachbarn in Sicherheit gebracht

Da das ausströmende Gas unmittelbar in die Senioreneinrichtung zu strömen drohte, evakuierte die Feuerwehr das Gebäude. Insgesamt sechs Bewohner, fünf Betreuer sowie zwei Nachbarn wurden von dem am Hang gelegenen Gebäude zur Straße begleitet. Dort hatte gerade ein Linienbus angehalten, der wegen der Straßensperrung nicht weiterkommt. Der Fahrer habe sich angesichts der frischen Außentemperaturen sofort bereit erklärt, den Bus für die Betreuung der aus den Häusern geholten Menschen zur Verfügung zu stellen, so Feuerwehrsprecher Bücheler.

In dem mitten auf der Straße platzierten Bus betreute der Rettungsdienst die vorwiegend älteren Personen. Währenddessen legten weitere der insgesamt 27 Feuerwehrleute unter Leitung von Brandinspektor  Christian Fischer das Gasleck im Boden zusammen mit dem Entstörtrupp des Energieversorgers frei. „Vorsichtig mit Schaufeln, damit kein Funken entsteht“, erläutert Feuerwehrsprecher Bücheler. Zwei Feuerwehrtrupps unter Atemschutz standen unterdessen zur Brandsicherung bereit.

Keine bedenklichen Werte

Mit einer Klemme wurde das Leck im Gasrohr schließlich verschlossen. Nach gut anderthalb Stunden war die schlimmste Gefahr gebannt, konnte der Verkehr wieder einspurig auf der nahen Olper Straße an der Einsatzstelle vorbeigeleitet werden. Feuerwehr und Energieversorger führten Messungen im betroffenen Gebäude durch.

„Bedenkliche Werte haben wir aber nicht festgestellt“, berichtet Bücheler. So hätten auch die Bewohner schließlich ins Gebäude zurückgebracht werden können. Nach rund zwei Stunden konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle an den Energieversorger übergeben. Der kümmere sich neben der Reparatur der Gasleitung auch noch um die Heizungsanlage in der Seniorenwohngemeinschaft, hieß es am Abend.