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Steinhofplatz in OverathDiscounter Penny plant Eröffnung einer Filiale im Ortskern

Lesezeit 3 Minuten

Zentral im Hauptort Overath liegt der Steinhofplatz.

Overath – Es tut sich was in Overath: Am Steinhofplatz, direkt gegenüber der Pfarrkirche Sankt Walburga, zieht wieder neues Leben ein. Aktuell informiert die Discounter-Kette „Penny“ ihre Nachbarn mit zwei großen Transparenten darüber, dass sie hier ein Geschäft eröffnen wird.

Dabei teilt sich der zum Rewe-Konzern gehörende Discounter nach Angaben seines Vermieters, der Kölner Hehn-Gruppe, die Fläche des früheren Supermarktes mit dem dm-Markt. Dieser wechselt dem Vernehmen nach aus seiner bisherigen Filiale an der Hauptstraße an den Steinhofplatz.

„Links ziehen wir ein, rechts das Drogerie-Geschäft“

„Links ziehen wir ein, rechts das Drogerie-Geschäft“, berichtet Penny-Expansionsmanager Volker Siegert im Gespräch mit dieser Redaktion. Im Moment laufen Umbauarbeiten, im September oder Oktober soll der neue Markt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnen. Laut Siegert wird es „ein typischer Penny-Markt“ mit Frischfleisch, Obst, Gemüse, Convenience-Artikeln und Non-Food-Produkten. 15 Mitarbeiter sollen dort in Voll- und Teilzeit arbeiten.

Für die Overather Bürgerinnen und Bürger ist das eine sehr gute Nachricht. Seit der alte Supermarkt-Betreiber, Rewe-Kaufmann Jörg Dornseifer, am 27. Januar 2018 nach 14 Jahren sein Overather Geschäft geschlossen hat, gab es erst jenseits der Bahnlinie die nächsten Einkaufsmöglichkeiten, nämlich bei Hit und Aldi.

Bereits 2014 hatte der Hauptort eine weitere Einkaufsmöglichkeit verloren, den Edeka-Markt neben dem Rathaus, dort, wo heute die Feuer- und Rettungswache steht. Weitere Discounter finden die Overather in den Nachbarorten, etwa in Heiligenhaus, Vilkerath oder Untereschbach. Für Autofahrende ist die Einkaufstour dorthin kein großes Thema, für andere aber schon.

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„Vor allem die alten Mütterchen werden sich darüber freuen“, sagt Wolfgang Michels, neben Hehn, der Kreissparkasse und der Stadt Overath der vierte Immobilieneigentümer im Bereich Steinhof. Aber auch Michels und seine Mieter, etwa das türkische Lokal oder die Schülerhilfe, dürften gegen eine Belebung der Umgebung nichts einzuwenden haben.

Schwierige Verhandlungen

Bevor die jetzige Lösung mit zwei Geschäften möglich wurde, gab es schwierige Verhandlungen. Bei denen ging es laut Insider Michels unter anderem um die baurechtliche geforderte Schaffung eines zweiten Rettungsweges. Ein anderes kleines Geschäft musste dafür weichen.

Anders als die Rettungsweg-Frage bleibt dagegen die Parkplatz-Frage am Steinhofplatz ungelöst. Zwar haben die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie das Problem etwas verdeckt, Fakt ist aber, dass der Parkraum knapper geworden ist. Dazu beigetragen haben verschiedene Faktoren, die Michels kurz vor Pandemie-Beginn, im Januar 2020, bei einem Meinungsaustausch mit dem damaligen Bürgermeister Jörg Weigt und den Ratsfraktionen aufgelistet hatte. Unter anderem zählten dazu die vergrößerten Angebote der öffentlichen Einrichtungen vor Ort.

Überdies hatte die Stadt im Sommer 2017 die Parkscheibenpflicht auf einem Teil des Platzes aufgehoben, dieses Experiment aber im Herbst 2017 vorzeitig gestoppt, weil es vorne und hinten nicht funktionierte. Seither gilt wieder eine Parkscheibenpflicht – und Penny-Manager Volker Siegert ist zuversichtlich, dass das auch so bleibt, damit nicht irgendwann doch wieder der für den Handel in Overath so wichtige Parkraum durch Ganztags-Pendler blockiert wird.

Von der Drogeriekette dm gab es keine Stellungnahme.