AufnahmestoppOverath hat keinen Platz mehr für Geflüchtete

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Besichtigung neue Flüchtlingsunterkunft Sporthotel Untereschbach, und Container Overath
Sporthotel Untereschbach

Besichtigung neue Flüchtlingsunterkunft Sporthotel Untereschbach, und Container Overath Sporthotel Untereschbach

Für vier Wochen werden der Stadt keine Geflüchteten mehr zugewiesen. In der Zeit sollen die neuen Unterkünfte fertiggestellt werden. 

Die Kapazitätsgrenze zur Aufnahme von Geflüchteten in Overath ist erreicht. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Es würden durchschnittlich rund zehn Geflüchtete pro Monat und zwischen zwei und vier Geflüchtete pro Woche Overath zugewiesen werden. Doch die Containeranlage sowie das Sporthotel, das die Stadt für die Unterbringung von Geflüchteten gekauft hat, seien noch nicht bezugsfertig. Deswegen hat der Beigeordnete Mario Bredow einen Aufnahmestopp für vier Wochen veranlasst.

Dichtere Belegung der Geflüchtetenunterkünfte sind nicht „sozial verträglich“

„Wir sind nach den Richtlinien, die wir für sozial verträglich halten, belegt“, sagte er auf Anfrage. Theoretisch könnten die Unterkünfte noch etwas dichter belegt werden, aber dann müsste die Stadt einen privaten Sicherheitsdienst einschalten, um die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten.

„Das versuchen wir mit allen Mitteln zu vermeiden“, sagt der Beigeordnete und führt weiter aus: „Der Sicherheitsdienst hilft nicht, die Konflikte zu lösen, sondern sorgt nur dafür, dass sie nicht eskalieren.“ Bei einer so dichten Belegung wären immer Konflikte da, die könne man nicht vermeiden. Mit dem Aufnahmestopp könne man laut Bredow vermeiden, dass sich die Lage in den Unterkünften zuspitzt. Familien würden aber trotzdem noch zusammengeführt werden.

Verwaltung will in den vier Wochen neue Plätze schaffen

In den vier Wochen würde die Verwaltung alles dransetzen, um die Container und das Sporthotel für die Neuankömmlinge fertigzustellen. „Ich rechne damit, dass wir in den nächsten zwei bis vier Wochen mit den Containern fertig sind“, sagt der Beigeordnete. Für sie stehe das Brandschutzkonzept noch aus und die Stromversorgung sei noch nicht abgeschlossen.

Im ehemaligen Sporthotel müsse unter anderem der Strom umverteilt werden. „Vorher hatte zum Beispiel nicht jeder eine eigene Waschmaschine oder einen eigenen Kühlschrank im Zimmer“, erklärt Bredow. Die Zimmer würden jetzt umgebaut werden und er rechne damit, dass die ersten Geflüchteten auch zeitnah einziehen könnten. „Mit den Containern werden wir zwar schneller fertig, aber mit dem Sporthotel planen wir auch fürs dritte Quartal“, sagt er.

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