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Im InterviewNeuer Overather Beigeordneter hat Bücherei, Schulen und die Feuerwehr im Fokus

Lesezeit 3 Minuten
Marc Bredow sitzt am Schreibtisch und lächelt in die Kamera

Overaths neuer Beigeordneter Mario Bredow

Mario Bredow hat sich als neuer Beigeordneter im Stadtgebiet von Overath schon ausgiebig umgesehen.

Die ersten Wochen im Amt hat Mario Bredow, der neue Overather Beigeordnete, hinter sich gebracht, viele Vorstellungsrunden absolviert und seine Mitarbeiter peu à peu kennengelernt. Im Interview mit Jutta-Eileen Radix spricht der Jurist aus Kürten darüber, welche Prioritäten er in seinem neuen Amt in Overath setzen will.

Herr Bredow, auf ihrem Tisch stehen eine Glocke und ein Kreisel mit witzigen Sprüchen darauf, noch von Ihrem Vorgänger Bernd Sassenhof. Haben Sie sie schon benutzt?

Mario Bredow: Nein, obwohl hier schon viele Kennenlern-Runden stattgefunden haben. Das spare ich mir für die ersten hitzigen Diskussionen auf.

Wie war denn der Abschied von Ihrer bisherigen Arbeitsstätte als Büroleiter Bürgerbeauftragter Rahmedetalbrücke?

Da war durchaus ein weinendes Auge dabei, die Kollegen werden mir fehlen, und ich fand auch die bundes- und landespolitischen Aspekte der Arbeit sehr spannend. Die Freude auf die neue Aufgabe war aber größer, und ich bin hier einfach in der Heimat, Kürten-Dürscheid und Overath-Brombach haben ja sogar die gleiche Vorwahl. Overath und Kürten ähneln sich auch strukturell, weil es mehrere Kirchdörfer gibt, in Overath sind es ja sieben.

Waren Sie auch selbst schon unterwegs in Overath?

Ja, ich habe begonnen, die Schulen und die Standorte der Feuerwehr zu besuchen, angefangen habe ich mit den weiterführenden, also Sekundarschule und Gymnasium, will aber auch noch kurzfristig zu den Grundschulen und den Kindertagesstätten. Das ist mir wichtig. An der Sekundarschule sah ich gleich ein Problem, das die Dringlichkeit der Sanierung deutlich machte: Es tropft aus einem Flachdach ausgerechnet in einen Computerraum, nun muss aufwendig festgestellt werden, wo das Leck ist.

Die Situation in den Kitas und Schulen ist ja auch in Overath angespannt, wie beobachten Sie das?

Ja, wir sehen, dass geburtenstärkere Jahrgänge in die Kitas und Schulen möchten und zugleich Kinder früher in Betreuung gegeben werden. Auf diese Veränderungen muss auch Overath reagieren. Als Vater zweier Kinder, ein und drei Jahre alt, liegt mir das natürlich am Herzen. Schule und Kindergarten sind das Thema schlechthin, ob es nun um Offene Ganztagsschulen geht, die Sanierung des Schulzentrums oder die Auflösung des Berufsschulzweckverbandes und der Übergang der Berufsschulen in die Regie des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Wie ist es denn eigentlich mit der Overather Bücherei, die bislang gemeinsam von Erzbistum Köln und Stadt Overath betrieben wurde. Gibt es da etwas Neues?

Das ist ein ganz, ganz drängendes Thema, denn wir wollen ja ab April einen Übergangsbetrieb am Steinhofplatz installieren und die Bücherei dann zum Januar 2024 mit neuem Konzept wiedereröffnen.

Wie steht es denn mit den politischen Gremien der Stadt, haben Sie sich da schon eingefunden?

Die erste Ausschusssitzung hat bereits stattgefunden. Ich stehe daneben mit allen Fraktionen in gutem Austausch und freue mich auf die Zusammenarbeit, darauf lege ich auch Wert. Herr Bredow, nennen Sie doch einmal ein paar Stichworte zu den Themen, die für Sie im Fokus stehen. Flüchtlinge, Wohngeld, Energiemangellage, die Berufsschule als Standortfaktor, Hochwasserschutz und die Förderung von Feuerwehr und Ehrenamt, das wären ein paar Themen.


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