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Siedlung für „best Ager“In Overath entsteht ein Wohnkomplex für Senioren – kurze Bauzeit

Lesezeit 3 Minuten
Am Neubauprojekt Am Aggerpark arbeiten Bauarbeiter.

Das Neubauprojekt Am Aggerpark nimmt Gestalt an.

Die Bauarbeiten haben erst Anfang des Jahres begonnen und sollen schon Mitte 2025 abgeschlossen werden.

Hinter dem Overather Bahnhof entsteht eine neue Siedlung, die auf die Bedürfnisse von älteren Menschen, oder „best Ager“, wie der Bauträger sie nennt, abgestimmt ist: „Die Lage ist zentrumsnah, an der Agger und der Zugang zum Bahnhof ist barrierefrei“, sagt Jannis Klutinius, stellvertretender Vertriebsleiter und Immobilienberater der KSK-Immobilien.

„Viele Senioren wollen zu Fuß in den Ort oder vielleicht auch ins Restaurant. Die Möglichkeit dazu haben sie hier“, fügt Wolfgang Michels von der MH Aggerpark GmbH hinzu. Die Anbindung an den Bahnhof würde sich besonders lohnen, wenn die RB 25 bald auch im verkürzten Takt fahren würde.

„Die Wohnungen werden alle barrierefrei sein und wer will, kann sich auch Service Pakete dazu buchen“ , sagt er. Dazu zählten Haushaltshilfen, wie die Zubereitung von Essen, Einkäufe, Bügeln oder Kleidung in die Reinigung bringen. Die Zielgruppe seien Menschen, die sich verkleinern wollen, weil ihnen ihr Haus zum Beispiel zu groß geworden ist, die aber selbstständig bleiben möchten.

Wohnung in Overather Seniorenpark ist teuer

Insgesamt entstehen 55 Wohneinheiten, von denen 28 Wohnungen vermietet werden und 27 Einheiten sollen Eigentumswohnungen werden. Und sind nicht ganz günstig: Der Kaufpreis liegt bei rund 5600 Euro pro Quadratmeter, die Miete werde zwischen 14 und 15 Euro pro Quadratmeter kosten.

Über die Baustelle führten Florian Michels, Rainer Habers, Wolfgang Michels Jannis Klutinius und Till Pekie (v.l.).

Über die Baustelle führten Florian Michels, Rainer Habers, Wolfgang Michels Jannis Klutinius und Till Pekie (v.l.).

„Wir verzichten im gesamten Komplex auf fossile Brennstoffe“, erklärt Till Pekie, Immobilienberater der KSK. Dafür würden sie auf allen Dächern PV-Anlagen installieren und mit Erdwärme heizen. Auch die Tiefgarage, die durch ein Auffangbecken unter dem Dach hochwassersicher sein soll, sei auf Nachhaltigkeit ausgelegt: Auf den Stellplätzen könnten auch E-Autos geladen werden. Auch wenn die erste Häuserreihe nur wenige Meter von der Agger entfernt stehe, bestünde keine große Hochwassergefahr: „Die Agger hat weiter oben schon so viele Möglichkeiten, überzutreten, dass hier unten fast nichts mehr ankommt“, sagt Klutinius.

Seniorenwohnungen sind in Overath begehrt

Die Vermietung und den Verkauf verwaltet die Kreissparkasse Köln. Zwei Wohnungen seien bereits verkauft und fünf weitere Verkäufe stünden in den letzten Zügen. „Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen in Overath ist groß. Das merken wir auch an dem Interesse, das jetzt schon da ist“, sagt Michels. Seit Anfang des Jahres wird an dem Projekt gebaut und bereits ab Mitte 2025 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.

Der Zeitraum sei „sportlich“, aber: „Uns kommt zugute, dass gerade nicht so viel gebaut wird. Deswegen gibt es kaum mehr Lieferengpässe und wir haben auch genügend Fachkräfte“, erklärt Michels. Bis Oktober soll der Trockenbau stehen und es würden gerade viele Schritte parallel laufen. So hätten die Installateure parallel zum Trockenbau schon die Arbeit aufgenommen. Die Beteiligten seien sich sicher, dass sie ihre Deadline einhalten werden.

Was die Wohnungen für Käufer auch beliebt mache: „Die Käufer müssen erst bei der Abnahme zahlen und nicht in Vorkasse gehen“, sagt Klutinius. Das würde ihnen Sicherheit geben. Gerade im Neubausektor würde immer noch Unsicherheit herrschen, weil es immer wieder vorkomme, dass Projekte in Notlage geraten. „Und dann gibt es ein riesiges Theater, wenn die Kunden schon eine Anzahlung geleistet haben“, sagt Michels.

Mit dem Projekt wolle die MH Aggerpark, hinter der die beiden Overather Familien Michels und Habers stecken, zur Lebensqualität des Ortes beitragen.