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Vermisster wohlaufWas die Polizei unternommen hatte, um Daniel K. aus Overath zu finden

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Polizisten und Einsatzfahrzeuge der Polizei.

Die Polizei Rhein-Berg erklärt, wie sie nach dem vermissten Overather Daniel K. sucht. (Symbolfoto)

Daniel K. aus Overath ist wohlauf. Er hat sich bei der Polizei gemeldet. Die hatte vorher eine Fahndung herausgegeben.

Die Polizei zieht die Öffentlichkeitsfahndung zurück. Der vermisste Overather Daniel K. hat sich bei den Beamten gemeldet und ist wohlauf.

Um den Mann zu finden, hatte die Polizei diverse Behörden kontaktiert. Bei der Bank versuchten die Polizeikräfte herauszufinden, wo der Vermisste Konten besitzt und wann er zum letzten Mal Geld abgehoben hatte. Auch prüften die Beamten, ob Daniel K. in den vergangenen vier Jahren in die Rentenversicherung eingezahlt hat, und sie fragten beim Jobcenter nach, ob es Arbeitgeber bekannt ist oder der Vermisste Leistungen des Jobcenters bezieht. Auch die Bundeswehr hatte die Polizei kontaktiert.

„Der Vermisste hatte in der Vergangenheit angegeben, sich bei der Bundeswehr für einen Auslandseinsatz zu verpflichten“, hatte Carina Höfelmanns von der Pressestelle der Polizei mitgeteilt. Die Beamten versuchten weiterhin herauszufinden, ob Daniel K. einen neuen Wohnsitz angemeldet, und er einen neuen Handyvertrag abgeschlossen hatte. Außerdem fragte die Polizei beim Mobilfunkanbieter ab, wo sich sein Handy zum letzten Mal eingeloggt hatte.

Recherche in den sozialen Medien, die Befragung von Familienangehörigen und Freunden, das Einlagern von DNA-fähigem Material, um die DNA mit der Datei „Unbekannte Tote“ zu vergleichen und die Öffentlichkeitsfahndung via Zeitung, Internet, Radio und Fernsehen gehörte ebenfalls zur Arbeit der Polizisten.


Vermisste in Rhein-Berg

641 Personen sind laut Polizei Rhein-Berg im Kreis im vergangenen Jahr 2022 als vermisst gemeldet worden. „Meist handelt es sich um Kinder und Jugendliche aus Einrichtungen, die oft am gleichen Tag, meistens nach zwei bis drei Tagen freiwillig in die Einrichtung zurückkehren“, teilt Carina Höfelmanns mit. Aus 2022 sei lediglich eine Person als langzeitvermisst geführt. Alle anderen seien zurückgekehrt oder tot, meist durch Suizid, aufgefunden worden.

Demente Personen, die verschwunden sind, würden häufig in hilfloser Lage gefunden. Besonders in kalten Jahreszeiten sei das gefährlich, weil spätestens nach 48 Stunden die Chance sinke, sie lebend zu finden. Carina Höfelmanns rät betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, sich an die Polizei zu wenden, aber auch im Bekannten- und Verwandtenkreis nachzuhören.