AboAbonnieren

„Jeder K(n)opf zählt“Overather werben für Demokratie und schaffen Raum für Diskussionen

Lesezeit 2 Minuten
15.02.25-Demo Demokratie Overath Bahnhofsvorplatz

15.02.25-Demo Demokratie Overath Bahnhofsvorplatz

Die Overather wollten die Unerschlossenen erreichen und sie motivieren, sich auszutauschen. Dieser Raum fehle ihnen im Wahlkampf bisher.

„Wir haben unzählige Knöpfe gesammelt und die braunen in bunte Kunstwerke verwandelt“, erzählt Dorothee Zippmann mit einem strahlenden Lächeln.

An jedem Knopf baumelte ein kleines Kärtchen mit der Botschaft des Treffens: „Jeder K(n)opf zählt“ – „Du hast die Wahl. Nutze sie am 23.02.2025“. Diese kreative Idee entwickelte sie gemeinsam mit Helmut Amelung. Zusammen planten und organisierten sie das Treffen am Samstag, eine Woche vor der Wahl, auf dem Bahnhofsplatz in Overath, unterstützt von einigen Freunden und Bekannten.

Overather schaffen vor Wahl Raum für Austausch

Ihr Ziel war es, Menschen zusammenzubringen, um einen Raum für Austausch und konstruktive Diskussionen zu schaffen. Sie kritisieren die Parteien dafür, dass es oft nur darum geht, Mehrheiten zu sichern, um an der Macht zu bleiben, anstatt die beste aller Möglichkeiten zu finden und umzusetzen.

„Ich freue mir ein Loch in die Mütze“, rief Zippmann begeistert in das einfache, unverstärkte Megaphon. „Tauscht euch aus, und es ist großartig, dass ihr alle gekommen seid“, ergänzte Amelung. Beide waren überrascht, dass trotz des langsamen Beginns ihres Treffens um fünf vor zwölf noch gut 120 Overather erschienen waren.

Overather wollen Demokratie stärken

Viele der Anwesenden nahmen die Ansprache ernst, tauschten sich aus, griffen zu selbstgebackenen Keksen in Knopfform und diskutierten darüber, wie sie die Demokratie stärken könnten. Die Initiative hatte sich zum Ziel gesetzt, die Unentschlossenen zu erreichen und alle zu motivieren, zur Wahl zu gehen und demokratische Parteien zu unterstützen.

Man sah Schilder von den Demonstrationen des vergangenen Jahres wieder: „Bunt statt braun“ oder „Vielfalt, Menschenrechte, Solidarität, Freiheit! “. Besonders auffällig war das Schild „Schön, dass ihr hier seid“, das sicherlich auch im Hinblick auf die Ausgrenzung von Migranten zu verstehen war. „Man kann auch als Einzelner viel bewirken“, ist sich Dorothee Zippmann sicher. Diese Aktion möchte sie auch in diesem Sinne verstanden wissen.

Mit ihrer ungewöhnlichen Ansprache, den bunt gestalteten Knöpfen und der Aufforderung, wählen zu gehen, haben sie viele Menschen erreicht. Trotz der Kälte blieben die Teilnehmer an diesem Vormittag noch lange auf dem Bahnhofsplatz, um zu diskutieren. Die Mühe, rund 1000 Knöpfe zu sammeln und 700 davon einzeln anzumalen und in künstlerisch gestaltete Unikate zu verwandeln hat sich gelohnt. Eine Mitstreiterin verriet nebenher, dass es außerdem großen Spaß gemacht habe, sich zu treffen und bei Kaffee und Kuchen die Aktion vorzubereiten.