Polizei Rhein-Berg zieht BilanzKörperverletzung und Ruhestörung in Silvesternacht
Rhein-Berg – Vor allem im Süden des Kreisgebiets ist die Einsatzbilanz der Polizei in der Silvesternacht nochmals ruhiger ausgefallen als im vergangenen Jahr. Das hat Polizeisprecher Christian Tholl am Neujahrsmorgen mitgeteilt.
Demnach waren die Einsätze in sämtlichen Südkreis-Kommunen bis auf Odenthal, wo es lediglich einen Einsatz gegeben hatte, zurückgegangen. Allein in den Nordkreisstädten Leichlingen, Burscheid und Wermelskirchen musste Polizei öfter ausrücken als zum Jahreswechsel 2020/2021.
51 Einsätze zählten die Ordnungshüter zwischen 18 Uhr an Silvester und 6 Uhr am Neujahrsmorgen im gesamten Kreisgebiet, 47 waren es im vergangenen Jahr gewesen.
Polizeibilanz in Zahlen
51 Einsätze zählte die Polizei zwischen Silvester, 18 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr (Vorjahr: 47). Die Einsätze verteilten sich wie folgt (Vorjahreswerte in Klammern):Bergisch Gladbach: 24 (27)
Wermelskirchen: 9 (5)
Rösrath: 3 (5)
Overath: 3 (5)
Leichlingen: 6 (3)
Burscheid: 5 (1)
Kürten: 0 (1)
Odenthal: 1 (0)
„Größere Brände, verursacht durch Silvesterfeuerwerk, blieben glücklicherweise aus“, bilanziert Polizeisprecher Tholl. „Es wurden lediglich zwei unbedeutende Brände gemeldet.“ So habe eine Silvesterbatterie zu einem Brand einer kleinen Hecke in Rösrath geführt die aber umgehend durch Anwohner gelöscht worden sei, so Tholl. Einkleines Feuer in Bensberg sei durch die Polizei gelöscht worden.
Nur ein Platzverweis in Burscheid
In der gesamten Nacht habe lediglich einer siebenköpfigen Personengruppe in Burscheid ein Platzverweis erteilt werden müssen, zieht Tholl Bilanz. In Polizeigewahrsam habe die Silvesternacht niemand verbringen müssen.Vier Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten nahmen die Beamten der Kreispolizei auf. Welche Tatvorwürfe dies im Einzelnen betraf, dazu machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Auf ganz andere Weise unerfreulich begann das neue Jahr für die Besitzer eines Einfamilienhauses an der Frankenforster Straße in Bergisch Gladbach-Lustheide. Gegen 5 Uhr mussten sie feststellen, dass in ihr Haus eingebrochen worden war. Gegen 19 Uhr am Vorabend hatten sie ihr Haus verlassen. Danach wurde laut Polizei die Terrassentür aufgehebelt und eine Spardose mit Bargeld entwendet. Laut Polizei war dies der einzige Wohnungseinbruch, der in der Nacht bekannt wurde.
Vor allem Einsätze wegen Ruhestörung nach Mitternacht
Am häufigsten mussten die Polizistinnen und Polizisten in der Neujahrsnacht wegen Ruhestörungen ausrücken: insgesamt 15 Mal, überwiegend nach Mitternacht. Im Vorjahr waren es 17 Einsätze gewesen.
Verstöße gegen die Regelungen der Corona-Schutzverordnung seien von der Polizei nicht festgestellt worden, so Polizeisprecher Tholl. Zweimal mussten die Beamtinnen und Beamten allerdings bei Verkehrskontrollen einschreiten. Im ersten Fall wurde um 0.35 Uhr ein 20-jähriger Autofahrer aus Bergisch Gladbach mit 1,04 Promille und „deutlichen Ausfallerscheinungen“ auf der Paffrather Straße in Bergisch Gladbach gestoppt. Polizeisprecher Tholl: „Das neue Jahr muss der Mann nun als Beschuldigter in einem Strafverfahren und ohne seinen Führerschein beginnen.“
Im zweiten Fall war ein 39-jähriger Autofahrer aus Remscheid gegen 3.30 Uhr auf der B51 in Kaltenherberg zwischen Odenthal-Blecher und Burscheid unter Alkohol- und Drogeneinfluss erwischt worden. Jegliche Vortest verweigerte er laut Polizei. Die Ordnungshüter begleiteten ihn daher zur Blutprobe.
Da sein Mercedes außerdem nicht über die erforderliche Haftpflichtversicherung verfügte, erwartet den 39-Jährigen nun laut Polizei neben dem Vorwurf der Trunkenheit im Verkehr eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.