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Agger-Radweg, Schnellbus, ZandersDiese Ideen haben Chancen bei der Regionale 2025

Lesezeit 3 Minuten

Beim Regionale-Projekt für Altenberg geht es vor allem darum, die Strahlkraft des Ortes auszubauen.

  1. Als „Bergisches Rheinland“ erhielten Rhein-Berg, Oberberg sowie Teile von Rhein-Sieg zusammen mit dem Region Köln/ Bonn e.V. 2017 den Zuschlag für das Strukturförderprogramm Regionale 2025.
  2. Darin sollen vernetzende, förderfähige Projekte in der Region entwickelt und aus verschiedenen Töpfen vorrangig gefördert werden.
  3. Es gibt erste Informationen über die Projekte, die im Rahmen der Regionale umgesetzt werden könnten.

Rhein-Berg – Fahrt aufgenommen hat die Regionale 2025 „Bergisches Rheinland“, auch wenn etwa der Einzug der Geschäftsstelle der Regionale auf dem Zanders-Areal ohne offiziellen Medientermin stattfand.

Nun gibt es aber erste offizielle Informationen über die Projekte, die im Rahmen der Regionale umgesetzt werden könnten.

Dem Zukunftsausschuss des Kreises, der am kommenden Montag, den 5. November, tagt, liegt dazu eine Vorlage vor, die den derzeitigen Sachstand darstellt. Zu entscheiden hat der Ausschuss also nichts, es ist allein eine Information.

Am weitesten entwickelt ist in Rhein-Berg der Bau des Agger-Sülz-Radwegs. Teilweise ist die Strecke schon befahrbar.

Bisher am weitesten gediehen als Regionale-Projekt in Rhein-Berg ist danach der sogenannte Agger-Sülz-Radweg. Teile dieses Weges, der neben Overath und Rösrath auch Kommunen in Oberberg und Rhein-Sieg verbindet, können bereits befahren werden. Das Projekt hat den B-Status erreicht, braucht aber noch weitere Qualifizierung, bevor eine Förderung möglich ist.

Aus den bislang 62 vorliegenden Ideen hat der zuständige Lenkungsausschuss der Regionale 2025 zudem einstimmig weitere 13 Projekte ausgewählt, die gute Chancen auf Umsetzung haben. Bei sechs dieser Projekte sind der Kreis oder einzelne Kommunen des Kreises direkt beteiligt.

Sechs Projekte im Kreis

Geplant ist dabei zum einen ein „Innovationszentrum Digitale Bildung für Handwerk und Mittelstand“, hier soll es mehrere Standorte geben.

Auf dem Zanders-Gelände in Bergisch Gladbach ist zudem ein Projekt unter dem Motto „Qualität von Wohnen und Leben“ vorgesehen. Mit dabei ist der Kreis auch bei dem Projekt „Bergische Ressourcenschmiede“ mit dem Standort Metabolon, der ehemaligen Mülldeponie in Lindlar.

In Oberberg entwickelt wurde das Projekt „Kompetenzteam Bestandsimmobilien“. Dieser Projektansatz soll nun kreisübergreifend entwickelt werden.

„Bergische Schnellbusse“ heißt ein weiteres Projekt aller drei beteiligten Kreise. Die Idee beinhaltet die Einrichtung von Schnellbuslinien zur Erschließung sogenannter „schienenferner Räume“, wie es in der Vorlage heißt.

Mit Mobilität hat auch das sechste Status-C-Projekt zu tun: Es geht um die Umsetzung der Mobilstationen. Diese sollen ein Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn erleichtern, auch Fahrräder einbeziehen.

Zudem zeichnen sich laut Vorlage im Kreis zwei weitere Projekte ab, die bis Februar 2019 per sogenanntem Projektbogen bei der Regionale-Agentur eingereicht werden könnten: Zum einen geht es um „aqualon 2.0“. Dahinter steht die Fortführung des bei der Regionale 2010 entstandenen Projektes aqualon an der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen.

Zudem wird das Projekt „Entwicklungsachse Odenthal-Altenberg“ entwickelt. Dabei geht es um die Gestaltung der Ortsmitte Odenthals und ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept für Altenberg.

Beide Gestaltungen der Orte sollen zudem in räumliche Verbindung zueinander gebracht werden.

Qualifizierung in drei Stufen

Damit aus einer Idee ein Regionale-Projekt wird, gibt es den dreistufigen „Qualifizierungsprozess“, so wie er sich bereits bei früheren Regionalen bewährt hat. Zunächst wird eine Idee bei der Agentur eingereicht, über einen Projektbogen. Dieses Formular umfasst zehn Seiten, darin benannt werden die Akteure, der Raum, die Ziele und der Inhalt des Projektes.

Der Lenkungsausschuss der Regionale entscheidet, ob das Projekt Potenzial hat. Erst dann kann es den C-Status erhalten. Kategorie C bescheinigt dem Projekt eine tragfähige Idee mit solider Ausgangssituation. Aber es besteht noch weiterer Qualifizierungsbedarf.

Die Einstufung in die Kategorie B heißt, dass es ein bereits „gut konkretisiertes“ Projekt ist – wie der in Teilen schon bestehende Agger-Sülz-Radweg. Auch hier aber besteht noch Qualifizierungsbedarf. Die Einteilung in die Kategorie A heißt, dass dieses Projekt auch offiziell zur Umsetzung empfohlen wird, einschließlich der Förderwürdigkeit. Im Anschluss folgt dann das formale Förderverfahren. Für Rhein-Berg gibt es derzeit noch kein einziges Projekt in der Kategorie A. (tf)