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BilanzNur 25 Haushalte verweigerten sich in Rhein-Berg dem Zensus

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Mehrere tausend Gegner der Volkszählung beteiligen sich am 16. Mai 1987 in Berlin an einer Demonstration gegen die statistischen Erhebungen.

Bild aus grauer Vorzeit: 1987 gab es (wie hier in Berlin) viel Protest gegen die Volkszählung. 2022 ging alles glatt.

Mit dem Ablauf des Zensus' 2022 in Rhein-Berg zeigt sich der Verantwortliche im Bergisch Gladbacher Kreishaus voll zufrieden.

Der Zensus 2022 ist aus Sicht der Kreisverwaltung in Rhein-Berg ein voller Erfolg gewesen. Lediglich 25 Haushalte hätten die Angaben verweigert, berichtete Erhebungsbeauftragter Bastian Mumme in der jüngsten Sitzung des Personalausschusses. Zum 28. Februar sei die Erhebungsstelle geschlossen worden.

In den Gemeinschaftsunterkünften wurden deutlich mehr Personen festgestellt als ursprünglich erwartet.
Bastian Mumme, Erhebungsbeauftragter

Insgesamt wurden in Rhein-Berg 24 714 Personen an 5137 Anschriften befragt. „In den Gemeinschaftsunterkünften wurden deutlich mehr Personen festgestellt als ursprünglich erwartet“, so Mumme. Insgesamt seien 95 Prozent der von IT.NRW erwarteten Personen in den Haushalten, aber 120 Prozent in den Unterkünften registriert worden. „Wenn man beide Zahlen zusammenlegt, sind wir bei 99,2 Prozent.“

Die Quote der Online-Befragungen habe bei 75 Prozent gelegen, nur noch 25 Prozent seien auf insgesamt 5600 Papierfragebögen ausgefüllt und in Beleglesezentrum ausgelesen worden. 147 Erhebungsbeauftragte hätten mitgeholfen und „sehr gute Arbeit“ geleistet. Dafür gab es insgesamt 193 000 Euro Aufwandsentschädigung: „Wir waren nicht knauserig und haben gutes Geld gezahlt.“

Ergebnisse der Erhebung werden erst im vierten Quartal dieses Jahres erwartet. Der nächste Zensus solle in zehn Jahren stattfinden – dann wohl komplett digital.