Diese Fahndungen der Polizei sind im Rheinisch-Bergischen-Kreis derzeit aktuell. Die Ermittler suchen Hinweise zu den bisher unbekannten Tätern.
Hinweise der Bevölkerung erbetenDiese Fahndungen der Polizei gibt es in Rhein-Berg

Bei bestimmten Ermittlungen fahndet die Polizei öffentlich. (Symbolbild)
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Raub, Diebstahl, Sexualstraftaten – mutmaßliche Täter können während der Ermittlungen von der Polizei manchmal nicht direkt identifiziert oder gestellt werden. Um die gesuchten Personen dennoch zu finden, nutzt die Polizei in NRW unter anderem öffentliche Fahndungen über das Fahndungsportal.
Mit der Veröffentlichung von Bildern und Täterbeschreibungen „erhöht die Polizei NRW den Druck auf mögliche Straftäter oder erlangt Hinweise zu vermissten Personen“, sagt Markus Niesczery, Pressesprecher beim Landeskriminalamt NRW auf Anfrage dieser Zeitung.
„Durch die Verlinkung mit Social-Media Kanälen wie beispielsweise Facebook, Instagram, Twitter und TikTok wird die Fahndung einem großen Kreis von Interessierten zugänglich gemacht“, erklärt Niesczery weiter. Das führe nicht nur zu Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch dazu, dass „sich Personen wiedererkennen und sich dann selbst bei der Polizei melden“ – sogenannte Selbststeller.
Auch die Polizei im Rheinisch-Bergischen-Kreis fahndet aktuell. Einzusehen sind die Fälle auf dem digitalen Fahndungsportal der Polizei NRW.
Juwelier in Bergisch Gladbach ausgeraubt
In Bergisch Gladbach haben drei Unbekannte am 27. November 2024 einen Juwelier ausgeraubt. Polizeiangaben zufolge näherten sich die drei Männer dem Juwelier gegen 18:30 Uhr und trafen vor dem Geschäft auf eine Mitarbeiterin.
Diese wurde dann von den Männern im Laden festgehalten, ehe die Täter die Tresen und Schaufenster leerten. Anschließend flüchteten die Unbekannten mit diversen erbeuteten Schmuckgegenständen. Bei der Flucht wurden die Männer beobachtet, zwei der drei konnten durch Zeugen beschrieben werden. Ein Täter sah demnach wiefolgt aus:
- männlich
- ca. 185 cm
- schlanke Statur
- dunkle Haare
- drei-Tage-Bart
- laut Angaben des Zeugen „sichtbar kleiner Kopf für die Körpergröße“
- braune Lederjacke ("Bomberjacke") mit Fellkragen, schwarze Jeans
- Sporttasche mit Grautönen (Tatbeute in der Sporttasche) mitgeführt
Der zweite Mann wird so beschrieben:
- männlich
- ca. 170-175 cm groß
- dickliche Statur
- dunkle Haare
- drei-Tage-Bart
- schwarze Kappe, schwarze Winterjacke mit Kapuze, schwarze Cordhose/Jeanshose, schwarze Schuhe
Die Polizei hat darüber hinaus zwei Phantombilder auf ihrem Fahndungsportal hochgeladen und erbittet sich Hinweise aus der Bevölkerung. Diese können unter der Rufnummer 02202/205-0 oder per Mail gegeben werden.
Fahndungen in Rhein-Berg: Polizei bittet um Hinweise
Bilder und nähere Beschreibungen zu den Tatverdächtigen finden Sie unter: polizei.nrw/fahndungen.
Wer Hinweise zu den tatverdächtigen Personen im Rheinisch-Bergischen-Kreis machen kann, wendet sich telefonisch an die Kreispolizeibehörde unter der Nummer 02202-205-0 oder per E-Mail. Auf der Portalseite kann außerdem ein Formular zum jeweiligen Fall ausgefüllt werden.
Hohe rechtliche Hürden für Fahndungen der Polizei
Die rechtlichen Voraussetzungen für die Veröffentlichung von Bildern gesuchter Personen sind streng. „Jede Öffentlichkeitsfahndung muss zwingend durch ein ordentliches Gericht angeordnet werden oder bei Gefahr im Verzug durch Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft“, erklärt Niesczery.
Die öffentlichen Fahndungen der Polizei sollten also nicht mit der privaten Veröffentlichung von Aufnahmen von Überwachungskameras oder anderen Bildern mutmaßlicher Täter gleichgestellt werden. Dadurch könne sogar im schlimmsten Fall polizeiliches Handeln behindert werden, sagt Niesczery. Außerdem könne man sich damit selber „zivilrechtlicher Belange und/oder eigener strafrechtlicher Verfolgung aussetzen“. (hen)