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Kommentar

Wahlbeteiligung steigt erneut
Europa ist den Menschen in Rhein-Berg nicht egal

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Ein Schild mit der Aufschrift „Zum Wahllokal“ hängt an einem Bretterzaun.

Zum Wahllokal fanden am Europawahlsonntag erneut deutlich mehr Menschen im Rheinisch-Bergische Kreis als bei der vergangenen Wahl. Erstmal ein gutes Zeichen, findet unser Autor.

Die hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl im Rheinisch-Bergischen Kreis lässt hoffen, findet unser Autor. Ein Kommentar.

Die Zeiten, da Brüssel weit weg schien und sich das auch an den Wahlurnen bei Europawahlen zeigte, scheinen endgültig vorbei zu sein: Seit Jahren steigt die Wahlbeteiligung bei Europawahlen im Rheinisch-Bergischen Kreis – und das auch, wenn die EU-Wahl wie bei den vergangenen beiden Auflagen nicht mit einer anderen Wahl zusammen durchgeführt wird.

Guido  Wagner

Guido Wagner

Leiter der Redaktion Rhein-Berg von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Bergischer Landeszeitung/Kölnischer Rundschau“. Bereits während des Studiums hat er als freier Journalist gearbeitet und nach dem Exame...

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Auch zahlreiche junge Wähler treibt es zu den Wahlurnen, und das nicht nur, weil diesmal erstmals auch schon Jugendliche ab 16 Jahren bei einer Europawahl ihre Stimme abgeben durften.

Großes Interesse an Europa und Politik auch bei jungen Wählenden

Ich habe am Wahlsonntag einige junge Leute gesprochen, die sehr genau wissen, wie wichtig Europa und auch die Mitbestimmung dabei ist. Chapeau – so gut wie die Jungwähler heute kannten sich in meiner Generation damals nur die wenigsten auch mit Wahlprogrammen, Strömungen, und Absichten aus.

Zumindest ich habe eine sehr differenzierte Auseinandersetzung mit Europa und Politik wahrgenommen und alles andere als eine Suche nach einfachen Lösungen.

Und sie wissen – wie viele ältere Semester natürlich auch – sehr genau, warum sie wählen gehen. Eine Jungwählerin brachte es am Sonntagmorgen so auf den Punkt: „Ich kann mit meiner Stimme vielleicht nicht Europa verändern, aber ich will ein Zeichen für die Demokratie setzen.“ Das macht Hoffnung, nicht nur für Europa, sondern auch für die Demokratie, die in diesen Tagen oft genug stark bedroht erscheint.