In Sachen Radverkehr ist in Rhein-Berg in den vergangenen zehn Jahren einiges passiert, meint unser Autor.
Kommentar zum ADFCRadfahren ist in Rhein-Berg nicht mehr nur etwas für grüne Männchen
Zehn Jahre nach der Gründung des „ADFC RheinBerg-Oberberg“ hat sich im Rheinisch-Bergischen Kreis in Sachen Radfahren tatsächlich eine ganze Menge geändert. Am 2. August 2013 war im Lokalteil einer Tageszeitung eine Reportage über einen jungen Polizisten zu lesen, der mit dem Fahrrad Streife fuhr – und das ausgerechnet in Bergisch Gladbach, das doch in Sachen Attraktivität für den Radverkehr traditionell auf den letzten Platz abonniert war.
Ein Ordnungshüter im Bergischen auf dem Fahrrad – das hatte was vom Elefanten in der Wuppertaler Schwebebahn oder vom Wal im Rhein – außergewöhnlich eben.
Seither ist viel Wasser die Agger, die Sülz, die Strunde und die Dhünn hinuntergeflossen. Radwege werden auch hier gebaut und gepflegt, auch wenn man im Aggertal die Kreisgrenze zwischen Rhein-Sieg und Rhein-Berg immer noch deutlich spürt. Selbst die heilige Gladbacher Fußgängerzone darf zumindest zeit- und teilweise befahren werden, und hin und wieder werden Veränderungen sogar wieder zurückgenommen, weil sie zu viel des Guten wären.
Aber festzuhalten bleibt: Radfahren ist auch bei uns nicht mehr nur etwas für grüne Männchen. Dazu beigetragen haben die an Steigungen so bequemen Pedelecs. Und die Corona-Pandemie, die so viele aufs Rad brachte. Aber eben auch die Menschen, die sich ehrenamtlich in Vereinen wie dem ADFC engagieren. Ihnen gebührt dafür Dank.