25 Kilometer neue Radwege geplantRheinisch-Bergischer Kreis investiert 7,5 Millionen Euro
Rhein-Berg – Zentimeterhoch aufgebrochener Asphalt, Schlaglöcher und hochstehende Kanaldeckel – wer hier auf dem Radweg nicht ständig auf der Hut ist, kann leicht ins Schleudern kommen oder sogar einen Abflug über den Lenker machen. Doch das soll sich bald ändern: Der Radweg entlang der Kreisstraße 41 zwischen Bergisch Gladbach-Löhe und Overath-Immekeppel ist einer der Radwege, die der Kreis in diesem Jahr im Rahmen seines Kreisstraßenbauprogramms für rund 107 000 Euro erneuern will.
In den kommenden 15 Jahren sollen zudem mehr als 25 Kilometer neue Radwege entlang von Kreisstraßen entstehen, so wie ein gut 3,2 Kilometer langer Radweg, der bis 2035 entlang der Kreisstraße zwischen Odenthal-Eikamp und dem Scherfbachtal gebaut werden soll.
Radverkehr soll gefördert werden
„Wir wollen den Radverkehr fördern und die Bürgerinnen und Bürger motivieren, auch im Alltag aufs Rad umzusteigen“, erläutert Dezernentin Elke Reichert die neue Schwerpunktsetzung im Rahmen der Straßenbaumaßnahmen des Kreises. Bis 2026 sind so im Südkreis unter anderem der Neubau von Radwegen entlang der K39 von der Sülztalstraße in Rösrath bis hinauf nach Oberschönrath sowie ein Radweg entlang der Overather Höhenstraße (K 34) vom Kreisverkehr an der „Sonne“ bei Marialinden über Eulenthal bis zur Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis geplant.
Als weitere Projekte stellte Planer Bernhard Graf-Beites von der Kreisverwaltung jüngst im Verkehrsausschuss neue Radwege an der K 37 von Overath-Vilkerath bis zur Kreisgrenze nach Oberberg bei Lindlar-Hohkeppel sowie von Eulenthal bis zur K42 vor.
Instandsetzungen sind geplant
Bis 2026 sind zudem zahlreiche Instandsetzungen geplant. In diesem Jahr sollen zunächst Teile des Geh- und Radwegs an der K 29 zwischen Odenthal-Erberich und Blecher für rund 50 000 Euro erneuert werden. Kosten. Weitere Instandsetzungen sind in Leichlingen-Unterberg (K1), Burscheid-Kleinhamberg (K2), Burscheid-Grünscheid (K9), Wermelskirchen-Wüstenhof (K3), Wermelskirchen Pohlhausen (K8) und Wermelskirchen-Grunewald (K16) geplant. Bereits begonnen wurde mit dem Ausbau des letzten Teilstücks der Kreisstraße 38 zwischen Kreutzhäuschen und dem Holzbachtal.
Insgesamt plant der Kreis bis 2026 knapp 9,5 Millionen Euro in den Neubau und 1,5 Millionen in die Generalinstandsetzung von Radwegen zu investieren. Das Land fördert diese Baumaßnahmen mit dem Sonderprogramm „Erhaltungsinvestitionen kommunale Verkehrsinfrastruktur Straßen und Radwege“ und übernimmt nach Angaben des Kreises 85 Prozent der Ausgaben, die insgesamt 297 000 Euro betragen.
Wichtige Verkehrsverbindung wird fertig
7,5 Millionen Euro will der Kreis in diesem Jahr insgesamt in seine Verkehrswege stecken. Wenngleich ein Schwerpunkt bei den Sanierungsarbeiten mit vier von fünf größeren Straßenbauprojekten im Nordkreis liegt, wird auch eine wichtige Verkehrsverbindung im Süden des Kreisgebiet im letzten Teilstück fertiggestellt: Bei der K 38 ist gerade mit den Arbeiten zwischen Overath-Kreutzhäuschen und Lokenbach begonnen worden.
Neben der Straße soll eine Baumallee entstehen. Mit dem 730 Meter langen Straßenabschnitt soll dann der Ausbau der Kreisstraße, die von der L 484 im Aggertal über Kreutzhäuschen auf der Höhe bis zur L 136 im Sülztal nach mehr als 20 Jahren Anfang 2022 abgeschlossen werden. Baukosten für den letzten Teilabschnitt: rund 1,34 Millionen Euro.
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Instandsetzen will der Kreis noch in diesem Jahr auch die Straßendecke der K 37 zwischen Overath-Landwehr und Overath-Falkemich unweit von Marialinden. Kosten: rund 350 000 Euro. Und nicht allein marode Fahrbahnen werden saniert: Bei Kürten-Sülze wird eine Brücke der Kreisstraße 43 über den Olpebach für rund 60 000 Euro erneuert. In Overath-Immekeppel wird darüber hinaus eine Uferstützwand zum Volbach neben der Löher Straße (K 41) saniert. Die Kosten dort: rund 75 000 Euro.
In den Städten im Nordkreis sind für dieses Jahr folgende größere Straßenbauprojekte vorgesehen: Die K 2 wird von Burscheid-Neuenhaus von der Einmündung L 291 bis Lämgesmühle sowie zwischen Burscheid-Berghamberg und Dierath auf rund 1,3 Kilometern ausgebaut. Weitere Baumaßnahmen betreffen die K 21, konkret die Ortsdurchfahrt Wermelskirchen-Preyersmühle, sowie die K 10 von der Ortsdurchfahrt Leichlingen-Hülstrung bis Unterberg.