Keine Frage: der aktuelle Tabellenplatz zwölf mit nur drei Siegen in 15 Spielen ist für diesen Verein deutlich zu wenig. Viele Spielzeiten mischten die 09er stets an der Spitze mit, haben immer wieder auch mal den Sprung in die Regionalliga West geschafft. Definitiv gehören für diese Mannschaft Abstiegssorgen nicht zum Standard.

Nun geht es endlich wieder los. Nach vielen Wochen der Vorbereitung startet das neue Trainerduo Kevin Kruth als Cheftrainer und Andy Habl als sein Co-Trainer in die Rückrunde in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse als noch vor der Winterpause, als zunächst Mike Wunderlich als Cheftrainer das Sagen hatte und nach dessen Rücktritt als Interimscoach der einstige deutsche Nationalspieler Lukas Sinkiewicz, der dankenswerterweise aushalf.

Fußball. Mittelrheinliga. SV Bergisch Gladbach 09 – SSV Merten (Sonntag, 15 Uhr). Und gleich kommt ein fußballerisches Schwergewicht in die Belkaw-Arena. Der Tabellenzweite ist zu Gast. 09-Sprecher Alex Schiele: „Beim Aufsteiger hat sich in der Winterpause personell etwas getan, da sich dieser auf den Außenbahnen verstärkt und das Tempo auf diesen Positionen nochmals erhöht hat. Insgesamt verfügen die Gäste über viel Qualität im Kader, was sie schon in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen.“

„Wir sind gut gerüstet für den anspruchsvollen Start in die zweite Serie“, blickt Kevin Kruth optimistisch seinem ersten Match als Chef-Trainer des SV 09 entgegen. „Während der achtwöchigen Vorbereitung hat die Mannschaft intensiv gearbeitet, um sich Schritt für Schritt aus der unteren Tabellenhälfte herauszuarbeiten und möglichst schnell Abstand zur Gefahrenregion zu schaffen“ so Schiele.

In etlichen Testspielen wurde intensiv im Team gearbeitet. Insbesondere der letzte Test gegen den mit früheren Regionalliga- und Oberligaspielern gespickten Bezirksligisten SC Fliesteden, der 2:0 gewonnen wurde, macht Hoffnung. „Das war eine gute Leistung gegen einen starken Gegner, der Spieler mit 300 bis 400 Regionalliga-Partien auf dem Feld stehen hatte“, lobt der Coach seine Jungs.

Positive Aspekte aufs Feld bringen

Nun gilt es, die positiven Aspekte der Vorbereitung in der Meisterschaft aufs Feld zu bringen. „Wir wollen mit und ohne Ball aktiv sein“, gibt der Coach die Marschroute für das erste Match und die gesamte Rückrunde vor, um „die anspruchsvolle Situation zu meistern.“ Personell hat das Trainer-Team die Qual der Wahl und es werden einige schwere Entscheidungen zu treffen sein.

„Im Laufe der Rückrunde werden wir aber die gesamte Breite des Kaders benötigen“, macht der Coach deutlich, dass alle Spieler wichtig sind, sich in der Vorbereitung gut präsentiert haben und Einsatzminuten verdient haben. Froh ist Kevin Kruth nicht zuletzt über die Tiefe im Team, um während des Matches nachlegen zu können.

Fußball im Bergischen

Kevin Kruth hat bald das Sagen

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Elli Riesinger

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Blicken wir auf die mögliche erste Elf. Vor Torhüter Yannick Hasenbein oder Luis Altmayer könnten in der Viererkette rechts Milo McCormick und links Saif Ayadi oder Nils Lück. In der Innenverteidigung stehen Matthias Hülsenbusch, Marvin Steiger, Rexhep Ajdari und Winterneuzugang Aaron Kronenberg zur Auswahl bereit. Jonas Rücker und Claudio Heider könnten die Doppel-Sechs bilden.

Nach dem Weggang von Flügelflitzer Nam-Ju Lee zu Ex-Trainer Mike Wunderlichs neuem Verein Ahrweiler BC ab der nächsten Saison und dem Wechsel von Alexander Tackie-Sai zum Ligakontrahenten Siegburger SV muss SV Bergisch Gladbach 09 dennoch um die „Abteilung Attacke“ nicht bange sein.

Denn mit den Winterneuzugängen Ardit Mimini, Sami Akremi und Mo Dahas wurden drei Offensivspieler mit höherklassigen Erfahrungen verpflichtet.Zusätzlich zu den vorherigen Stammspielern Armando Rexhepaj (zentral hinter den Spitzen) und den Flügelflitzern Finn Stromberg und Tristan Arndt ist die Offensive somit personell bestens ausgestattet.

Das Hinspiel endete 1:1. Alexander Tackie-Sai hatte 09 in der 44. Minute in Führung gebracht, Abdenbi Oubelkhiri in der 3. Minute der Nachspielzeit per Strafstoß ausgeglichen. Ab der 48. Minute spielte 09 nur noch zu zehnt, ab der 60. auch der SSV Merten, der in der 80. Minute sogar noch auf neun Spieler reduziert wurde.